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Zukunftsprojekte zur Stärkung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg

4. Februar 2021
Das Bündnis Ländlicher Raum, dem neben dem Gemeindetag Baden-Württemberg weitere 15 Bündnispartner aus Gesellschaft, Kirchen und Wirtschaft angehören, präsentierte am Dienstagabend erste Ergebnisse seines großen Projekts „Der Ländliche RAUM für Zukunft“. Bisher nehmen sechs Pilotkommunen daran teil. Das Projekt hat das Ziel, mit „Machern“ vor Ort die ländlichen Räume in Baden-Württemberg zu stärken und zukunftsfähige Umsetzungskonzepte zu entwickeln.

An der digitalen Bilanzveranstaltung in Sulzfeld, die über Livestream von über 200 Zuschauern verfolgt wurde, nahmen auch der baden-württembergische Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz,Peter Hauk MdL,und der neue Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger, teil.

Projekte sind passgenau auf die Anforderungen vor Ort zugeschnitten

„Die erarbeiteten Konzepte aus dem Projekt „Der Ländliche RAUM für Zukunft“ sind passgenau auf die Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten. Die Menschen vor Ort wissen am besten, an welchen Stellen Verbesserungen und Veränderungen notwendig sind, um einen starken und lebenswerten Ländlichen Raum zukunftsfest zu gestalten. In diesem ganzheitlichen Prozess werden unterschiedliche Perspektiven innerhalb einer Kommune aufgegriffen und durch fachliche Expertise zu den Handlungsschwerpunkten unterstützt. So entstehen durch gemeinschaftliches gesellschaftliches Engagement individuelle Ansätze für einen attraktiven Ländlichen Raum“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL.

Gerade in Pandemiezeiten Chancen nutzen und Zukunftsprojekte starten

Auch Gemeindetagspräsident Steffen Jäger freute sich über die gemeinsam mit den Partnern im Bündnis Ländlicher Raum erreichten Ziele: „Das Projekt ‚Der Ländliche RAUM für Zukunft‘ zeigt, dass die Akteure vor Ort bereit sind, sich für die Zukunftsfähigkeit der Gemeinden und Städte einzusetzen. Mit dem Projekt bietet das Bündnis den Machern vor Ort auch in den aktuellen Pandemiezeiten die Chance, zukunftsfähige Ideen unter fachlicher Anleitung zu entwickeln und anschließend umzusetzen.“

Als erste von sechs Pilotkommunen hat die Gemeinde Sulzfeld gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Ende Januar 2021 das Projekt abgeschlossen. Bürgermeisterin Sarina Pfründer berichtete bei der Veranstaltung stellvertretend für die Projektkommunen von ihren Erfahrungen: „Eine digitale Zukunftsdiskussion mit unseren Bürgern war für die Starterkommunen beim Projekt „Der Ländliche RAUMfür Zukunft“ noch ungewohnt. Im Nachhinein hat uns das Format aber neue Chancen eröffnet. Deutlich mehr Teilnehmende, vor allem jüngere Bürgerinnen und Bürger, haben sich auf der digitalen Plattform engagiert.“

In Sulzfeld und in den anderen Kommunen stehen im Rahmen des Projekts vor allem die Themen Digitalisierung, innerörtliche Entwicklung, Bewahrung bzw. Stärkung des Einzelhandels, Bildung, Mobilität und Wohnen bei den Bürgerinnen und Bürgern besonders hoch im Kurs.

Gemeindetag fordert auch für die nächste Legislatur wieder einen Kabinettsausschuss für den Ländlichen Raum

Die Akteure wagten auch einen Ausblick auf die kommenden Wochen und Monate.Gemeindetagspräsident Steffen Jäger richtete einen eindringlichen Appell an die Landespolitik: „Wir hoffen sehr, dass die zukünftige Landesregierung wieder einen Kabinettsausschuss Ländlicher Raum einsetzen wird. Wir müssen die gleichwertigen Lebensverhältnisse zwischen den Ballungsgebieten und dem Ländlichen Raum in Baden-Württemberg weiter fördern und erfolgreiche Projekte wie ‚Der Ländliche RAUM für Zukunft‘ vor Ort möglich machen.“

Jäger ermunterte im Namen des Bündnis Ländlicher Raum die Gemeinden und Städte, sich bei der kommenden Ausschreibung im März 2021 zur Teilnahme am Projekt anzumelden. Das Projekt „Der Ländliche RAUM für Zukunft wird derzeit federführend durch die Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH des Gemeindetag Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit den Bündnispartnern und dem Gemeindenetzwerk Bürgerschaftliches Engagement umgesetzt. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.laendlicher-raum-bw.de.