Stadtwerk am See erhält VKU-Innovationspreis 2023
© Stadtwerk am See

Innovationspreis für das Stadtwerk von Überlingen und Friedrichshafen

13. März 2023
Mit einer kostengünstigen und technisch einfachen Lösung hat das Stadtwerk am See eine umfassende Digitalisierung umgesetzt, die Effizienz und Einsparungen ermöglicht. Dafür wurde das Stadtwerk nun mit dem VKU-Innovationspreis 2023 ausgezeichnet.

„Der Innovationspreis geht an Macher und Vordenker, die durch herausragende Innovationen die Daseinsvorsorge stärken“, mit diesen Worten vergab der nationale Verband kommunaler Unternehmen (VKU) den diesjährigen Innovationspreis. Unter den Preisträgern: das Stadtwerk am See, das die Städte Überlingen und Friedrichshafen versorgt. Mit seinem Projekt „Smarte Region“ sporne das Stadtwerk andere an und verbessere die Daseinsvorsorge branchenübergreifend, so VKU-Präsident und Jury-Vorsitzender Ulf Kämpfer.

Effizient und kostengünstig durch LoRaWAN

Das ausgezeichnete Stadtwerkprojekt „Smarte Region“ überzeugte die Jury mit dem vielfältigen Einsatz der Funktechnologie LoRaWAN. Dank der kostengünstigen und technisch einfachen Umsetzung biete die Lösung ein hohes Effizienz- und Einsparpotential – und zwar für Gewerbe, Industrie und Kommunen. „Die Einsatzgebiete sind beinahe unendlich“, sagt Florian Brugger, IT-Leiter des Stadtwerks am See. „Wir bilden ein Netz kleinster Sensoren, die Daten erfassen, übermitteln und gegebenenfalls Alarm schlagen wie beispielsweise im Hochwasserschutz oder der Überschreitung von Abgas- oder Feinstaubwerten“.

Wie nutzt das Stadtwerk am See LoRaWAN?

Erfolgreich getestet hatte das Stadtwerk das LoRaWAN-System bei der Erfassung und Überwachung seiner Besucherströme bei der Landesgartenschau Überlingen. Beim Stadtwerk unterstützt das System in der Gebäude- und Anlagenüberwachung. Und: „Die Erfassung von Live-Daten bietet enormes Potential um Energieverbräuche und –kosten zu optimieren“, so Brugger. Die breite Palette der Anwendungen reicht vom Parkraum- und Abfallmanagement über Wetter- und Umweltdaten bis hin zur smarten Steuerung von Heizung, Kühlung und Licht. Automatisierte Prozesse werden über eine KI gesteuert und entlasten Bürger und Kommunen.

Projekt hilft die Daseinsvorsorge zu managen

Für Stadtwerkchef Alexander-Florian Bürkle ist die jüngste Auszeichnung erneut ein Beweis dafür, dass Stadtwerke auf kommunaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten. „Durch eine intelligente Vernetzung von Daten und Technologien können wir Infrastrukturen in der kommunalen Versorgung übersichtlich managen. Damit leisten wir einen großen Beitrag zur kommunalen Digitalisierung“. Die LoRa-Technologie bietet im Vergleich zum herkömmlichen WLAN den Vorteil der höheren Reichweite und kann damit kostengünstig auf großen Flächen ausgerollt werden.

Andere Kommunen und Energieversorger zeigen bereits Interesse

„Die außergewöhnliche Auszeichnung zeigt nicht nur unsere Innovationskraft, sondern auch unsere Fähigkeit, den in der Energiewirtschaft notwendigen Transformationsprozess mit Elan anzugehen“, so Bürkle, „Die Belegschaft des Stadtwerks am See ist zurecht Team Zukunft“. Auch andere Energieversorger sind an der Stadtwerklösung interessiert. Man stehe bereits im engen Austausch mit Energieversorgern und Kommunen über den Bodenseekreis hinaus. „Wir beraten, unterstützen, lernen aber auch von anderen, die ähnliche Pilotprojekte initiieren“, erklärt Daniel Röther, Mitglied des Managementteams beim Stadtwerk am See. Der Austausch ist wichtig, eben, weil die Einsatzgebiete so vielseitig und individuell sind. Beim Stadtwerk am See ist man mit dem seit 2019 laufenden Projekt bereits über die Pilotphase hinaus. „Bei LoRaWAN handelt es sich um ein zukunftsfähiges Datenmanagement, dass uns die kommenden Jahre intensiv begleiten wird und der ,smart city‘ näher bringt“.