Staatssekretärin Katrin Schütz bei der Preisverleihung des Wettbewerbs "Bildungspartnerschaft digital"
© Uli Regenscheit/Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Land zeichnet 30 Schulen für digitale Ideen aus

Mit dem Wettbewerb "Bildungspartnerschaft digital" will das Wirtschaftsministerium Schulen und Unternehmen einen Anreiz verschaffen, verstärkt auf eine digitale Zusammenarbeit zu setzen. Das liegt nahe in einer Zeit, in der Betriebspraktika und Ferienjobs der konventionellen Art in weite Ferne gerückt sind. Nun hat das Wirtschaftsministerium 30 Schulen mit Preisen für innovative Bildungspartnerschaften bedacht.

Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen sind kein neues Phänomen. Das Land Baden-Württemberg und Vertreter der Wirtschaft haben sie im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Als "wichtiges Instrument der beruflichen Orientierung" bezeichnet sie das Wirtschaftsministerium. "Durch Bildungspartnerschaften können Jugendliche und Ausbildungsbetriebe sich frühzeitig kennenlernen. Dies trägt maßgeblich dazu bei, Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt besser in Einklang zu bringen“, erklärte Staatssekretärin Katrin Schütz am Donnerstag im Rahmen der Preisverleihung. Die ausgezeichneten Schulen erhielten 5.000 Euro für ihr Engagement.

Bildungspartnerschaft: Bewährtes Konzept erhält neues, digitales Gesicht

In diesen Zeiten erhält das bewährte Konzept jedoch ein ganz neues Gesicht - ein digitales nämlich. „Wir müssen unsere Jugendlichen fit für die digitale Zukunft machen. Die derzeitige Situation führt uns eindrücklich vor Augen: Gerade in Corona-Zeiten, in denen Betriebspraktika und ähnliche Formen der Berufsorientierung nicht stattfinden können, kommen virtueller Kommunikation und digitalen Inhalten eine besondere Bedeutung zu. Mit dem Wettbewerb schaffen wir einen Anreiz, die Digitalisierung bei der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen stärker zu nutzen und neue Ideen der Zusammenarbeit zu entwickeln“, sagte Schütz.

Mehr als 100 Projektideen für digitale Bildungspartnerschaften eingegangen

Alle weiterführenden allgemein bildenden Schulen aus Baden-Württemberg konnten sich an dem Wettbewerb beteiligen. Mehr als 100 Projektideen gingen laut Ministerium ein. Aus ihnen sollte hervorgehen, wie die Schulen die Digitalisierung gemeinsam mit ihren Bildungspartnern für die Berufsorientierung nutzen. Eine Jury suchte aus diesen die 30 Siegerschulen aus. Einen Sonderpreis gab es in der Kategorie "Nachhaltigkeit", ausgezeichnet wurde die Gebhardschule aus Konstanz.

Schebesta: Wettbewerb motiviert Schulen dazu, Bildungspartnerschaften digital zu erweitern

Kultusstaatsekretär Volker Schebesta sagte, Bildungspartnerschaften sorgten für den nötigen Praxisbezug in der Schule und seien ein wichtiger Bestandteil für die berufliche Orientierung. „Der Wettbewerb motiviert die Schulen dazu, ihre Bildungspartnerschaften um neue digitale Elemente zu erweitern und verleiht damit der Digitalisierung an den Schulen zusätzlichen Schub“, so Schebesta.