Erstimpfungen steigen und Auffrischungsimpfungen starten bald
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Wieder mehr Erstimpfungen - Doch regional große Unterschiede

Die Zahl der Erstimpfungen nimmt wieder an Fahrt auf. Das verzeichnen zumindest einige der Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg. Außerdem können vulnerable Gruppen und Menschen, die mit Vektorimpfstoffen geimpft wurden ab September ihre Auffrischungsimpfung erhalten.

Mit der Kampagne #dranbleibenbw haben Land und Kommunen versucht die Impfbereitschaft in Baden-Württemberg wieder zu erhöhen. Über Wochen war die Zahl der Erstimpfungen niedrig geblieben - bei rund 5.000 Erstimpfungen pro Tag. Doch seit letzter Woche steigen die Zahlen wieder an. Das Sozialministerium verzeichnete einen tageweisen Anstieg der Erstimpfungen. Am Donnerstag seien es über 12.600 Erstimpfungen gewesen. 

Anstieg in Bad Mergentheim, keine Veränderung in Müllheim

Der Anstieg verläuft jedoch regional unterschiedlich, wie Recherchen des SWR ergaben. In den Kreisimpfzentren in Pforzheim und Bad Mergentheim etwa seien die Zahlen bereits merklich gestiegen. Im Kreisimpfzentrum Rottweil sei besonders ein Anstieg der Erstimpfungen Jugendlicher zu verzeichnen. Weniger stark zeichnete sich der Anstieg im Kreisimpfzentrum Waldshut ab. Die Zahl der Erstimpfungen steige zwar stetig, es habe sich aber kein besonderer Anstieg in der letzten Woche feststellen lassen. Die Impfzentren Müllheim, Emmendingen und Schwarzwald-Baar konnten bisher keine Veränderungen erkennen. 

Auffrischungsimpfungen starten am 1. September

Ab dem 1. September werden bereits Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Gruppen möglich sein, wie das Sozialministerium bekannt gab. Dies betrifft Menschen über 80 Jahren, Personen, die in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder dort leben, Pflegebedürftige, die zuhause gepflegt werden sowie Personen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Therapie. Sie können ab diesem Zeitpunkt im Impfzentrum, beim Hausarzt oder der Hausärztin sowie bei der Betriebsärztin oder beim Betriebsarzt ein drittes Mal geimpft werden. Auch Personen, die ausschließlich Vektorviren-Impfstoffe von AstraZeneca bzw. die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten haben, können unabhängig von ihrem Alter oder einem anderen medizinischen Grund eine Auffrischimpfung bekommen. Für Beschäftigte wie etwa Pflegekräfte, die in den genannten Einrichtungen, ambulanten Pflege- oder Betreuungsdiensten sowie in medizinischen Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen (z.B. Onkologie oder Transplantationsmedizin) arbeiten, wird eine Auffrischimpfung derzeit nicht grundsätzlich empfohlen. Bei individuellem Wunsch und nach entsprechender ärztlicher Aufklärung ist diese jedoch ebenfalls ab 1. September möglich. Die Auffrischimpfung erfolgt für alle Gruppen in jedem Fall erst dann, wenn die Zweitimpfung (oder im Fall von Johnson & Johnson bzw. bei Genesenen die einmalige Impfung) mindestens sechs Monate zurückliegt.