Bürger setzen auf Villinger Marktplatz ein Zeichen für das solidarische Impfen.
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Villingen-Schwenningen setzt Zeichen für solidarisches Impfen

Knapp 1.000 Menschen zeigen auf dem Villinger Marktplatz in einer Unterschriftenaktion ihre Überzeugung für das Impfen und ein demokratisches Miteinander. Der Aktionstag sollte auch ein Zeichen gegen die Corona-"Spaziergänge" sein.

Seit Monaten treffen sich Impfgegner immer wieder zu unangemeldeten Protesten, die sie als Spaziergänge tarnen. Gegendemonstrationen fallen meist deutlich kleiner aus - nicht zuletzt, da Impfbefürworter der Empfehlung folgen, zu viele Kontakte zu vermeiden. Um dennoch ein positives Zeichen für das Impfen, losgelöst von den Impfgegnern zu setzen, wurden am Wochenende auf dem Villinger Marktplatz Unterschriften für das solidarische Impfen zum Schutz der Allgemeinheit und für die Stärkung der Demokratie und des Rechtsstaats gesammelt. Auch in Villingen-Schwenningen war es zuvor mehrfach zu Corona-Protesten gekommen.

Kommunalpolitiker setzen ein Zeichen der Solidarität

947 Menschen kamen am Samstag zwischen 10 und 14 Uhr in die Stadtmitte, um mit ihrer Unterschrift ein Zeichen zu setzen. Auf einem Flip-Chart konnten zusätzlich Botschaften festgehalten werden. Bald soll eine Online-Plattform dieses Zeichen auch digital möglich machen. Initiatoren der Aktion sind Kommunalpolitiker aus allen demokratischen Lagern, sowie Gewerkschafter und Kirchenvertreter. Auch Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landrat Sven Hinterseh und Oberbürgermeister Jürgen Roth kamen, um sich an der Unterschriftensammlung zu beteiligen. Die Aktion soll dazu beitragen, die bisher meist schweigende Mehrheit sichtbar zu machen. 

Nach Corona-Protesten in Villingen-Schwenningen: Polizei kündigt härteres Durchgreifen an

Auch vor dem Rathaus der Stadt Villingen-Schwenningen versammeln sich immer wieder Impfgegner, um gegen Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Erst Ende Dezember trafen sich 800 Impfgegner in Villingen-Schwenningen zu einem Protest. Die Polizei hatte in der Folge angekündigt, die Proteste nicht mehr nur zu beobachten, sondern Vergehen, wie die Missachtung der Maskenpflicht, auch konsequent zu ahnden.