Soziale Wohnraumförderung ist für 2024 vollständig ausgeschöpft - kann trotzdem weiter beantragt werden
© Adobe Stock

Soziale Wohnraumförderung kann weiter beantragt werden

24. Juni 2024
Die 580 Millionen Euro Wohnraumförderung für dieses Jahr ist schon vollständig ausgeschöpft. Kommunen können trotzdem weiter Anträge stellen, werden ihre Förderung allerdings voraussichtlich erst im nächsten Jahr erhalten.

Das Programm des Landes zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus wird weiterhin stark nachgefragt. Das Bewilligungsvolumen für das Jahr 2024 in Höhe von 580 Millionen Euro ist bereits mit Anträgen voll belegt. „Trotz eines erneut deutlich erhöhten Bewilligungsvolumens wird es daher auch in diesem Jahr in allen Förderlinien zu längeren Wartezeiten bei der Bewilligung kommen“, warnt die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi.

Wohnraumförderung kann trotzdem weiter beantragt werden

In allen Förderlinien, also sowohl in der sozialen Mietwohnraumförderung als auch in der Eigentumsförderung, können weiterhin Anträge gestellt werden. Diese werden von der L-Bank, die das Programm umsetzt, registriert und bearbeitet. Weitere Bewilligungen von neuen und bereits vorliegenden Anträgen werden allerdings voraussichtlich erst im kommenden Haushaltsjahr erfolgen können.

Höchste Fördersumme aller Zeiten

Laut Ministerin Razavi stellen die 580 Millionen Euro, die das Land gemeinsam mit dem Bund in diesem Jahr in Baden-Württemberg in die soziale Wohnraumförderung investiert, einen neuen historischen Höchststand dar. Bislang war 1993 das Jahr, in dem in Baden-Württemberg mit rund 562 Millionen Euro am meisten in die Wohnraumförderung investiert wurde. 2023 waren es – alle noch kurzfristig erfolgten Verstärkungen mit eingerechnet – insgesamt 534 Millionen Euro. Im Jahr 2022 standen für die soziale Wohnraumförderung 427 Millionen Euro zur Verfügung, in den fünf Jahren davor waren es jeweils 250 Millionen Euro.

Virtuelles Bauamt und Reform der Landesbauordnung sollen Bauen einfacher, schneller und digitaler machen

„Natürlich würde ich mir angesichts der großen Nachfrage wünschen, dass wir noch mehr Geld für die soziale Wohnraumförderung zur Verfügung hätten. Dafür setze ich mich auch ein“, so Razavi. „Wir müssen jedoch auch sehen, dass der geförderte Wohnungsbau nur ein kleines Segment des Wohnungsmarktes abdecken kann. Weit über 90 Prozent der neuen Wohnungen werden auf dem freien Markt geschaffen. Um also nachhaltig und in der Breite die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu erleichtern, müssen Bauen und Sanieren einfacher, schneller und digitaler werden. Im Land tun wir dafür alles, was in unserer Macht steht: Mit dem Virtuellen Bauamt digitalisieren wir das Baugenehmigungsverfahren grundlegend und mit der geplanten Reform der Landesbauordnung machen wir weitreichende Vorschläge zur Vereinfachung und Beschleunigung sowie zum Abbau von Standards im Baurecht.“