
Difu startet Projekt für nachhaltigen Wirtschaftsverkehr
Immer mehr Kommunen erkennen den Wirtschaftsverkehr als Schülsselfaktor für die Lebensqualität in Städten. Was früher vor allem unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit oder Belastung betrachtet wurde, ist längst ein zentrales Thema für Klimaschutz, Emissionsminderung und urbane Aufenthaltsqualität. Angesichts des rasant wachsenden Onlinehandels, gesetzlicher Neuerungen wie dem Postgesetz 2024 und eines erwarteten Wachstums von mehr als 30 Prozent beim Wirtschaftsverkehr in den nächsten 15 Jahren ist klar: Kommunen müssen handeln.
Gleichzeitig kämpft auch die Logistikbranche mit strukturellen Problemen, etwa dem Fachkräftemangel. Nachhaltige, ökologisch tragfähige Lösungen für die Mobilität von Gütern und Dienstleistungen sind deshalb gefragter denn je.
WiNa: Kommunen können jetzt mitmachen
Das neue Difu-Städteprojekt "WiNa" (Wirtschaftsverkehr nachhaltig gestalten) läuft von April 2025 bis September 2026 und richtet sich an zehn bis fünfzehn Kommunen. Im Fokus stehen praxisnahe Strategien zur nachhaltigen Organisation des Wirtschaftsverkehrs vor Ort. Teilnehmende Kommunen erhalten Unterstützung bei der Analyse, Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen.
Behandelt werden Themen wie Liefer- und Ladezonen, Handwerkerparken, City-Logistik im Kontext von Verkehrsberuhigung, Mikrodepots, Urban Hubs, Rechtsrahmen und kommunale Steuerungsmöglichkeiten. Auch die Rolle von Wirtschaftsverkehrsbeauftragten und die Organisation der letzten Meile stehen im Fokus. Die Themenfelder werden gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen weiter konkretisiert.
Bausteine des Projekts
Das Projekt umfasst ein Basismodul mit Fortbildungsangeboten und interkommunalem Erfahrungsaustausch sowie ein optionales Vertiefungsmodul zur stadtspezifischen Kommunalanalyse. Am Ende steht eine übertragbare Dokumentation guter Beispiele. Die Teilnahme kostet für Difu-Zuwenderkommunen je nach Umfang 8.400 bis 26.900 Euro netto, für Nicht-Zuwenderkommunen 9.700 bis 31.000 Euro netto (jeweils zuzüglich 7 % MwSt.).
Kontakt und weitere Informationen
Kommunen, die mitmachen wollen, können sich direkt an das Difu wenden. Ansprechpartnerin ist Anne Klein-Hitpaß (E-Mail: klein-hitpass@difu.de, Tel.: 030 39001-264). Weitere Informationen finden sich unter: www.difu.de/18751
Das Projekt bietet die Chance, strukturiert und gestützt durch Fachexpertise an einem der zentralen Zukunftsthemen urbaner Mobilität zu arbeiten. Für Kommunen, die heute die Weichen für morgen stellen wollen, ist "WiNa" ein konkretes Angebot zur Mitgestaltung.