Die Baden-Württemberger sind mit dem Verkehrssektor unzufrieden. Das Land will reagieren.
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BaWü-Check: Land will auf Unzufriedenheit mit Verkehrssektor reagieren

Der BaWü-Check zeigt: Die Menschen im Land sind mit der Verkehrssituation unzufrieden - sowohl beim Individualverkehr als auch beim ÖPNV. Verkehrsminister Winfried Hermann zieht seine Schlüsse und will reagieren.

Der aktuelle BaWü-Check der Tageszeitungen im Südwesten zum Thema Mobilität zeigt eine große Unzufriedenheit in Baden-Württemberg - sowohl beim Öffentlichen Personennahverkehr als auch beim Straßenverkehr. Fast die Hälfte der Befragten nimmt wahr, dass sich die Verkehrssituation in den letzten zehn Jahren verschlechtert habe. Besonders im Ländlichen Raum ist man mit der Verkehrsanbindung unzufrieden, während die Städter die hohen Preise im ÖPNV kritisieren. 

Verkehrsminister Hermann will auf BaWü-Check reagieren

„Bund und Land müssen darauf mit einem stärkeren Einsatz für die Verkehrswende reagieren", kommentiert Landesverkehrsminister Winfried Hermann den BaWü-Check. „Wir haben in den vergangenen Jahren zwar für viele neue und moderne Züge im regionalen Bahnverkehr, für bessere Takte und einen Ausbau des ÖPNV insgesamt gesorgt. Aber die jahrzehntelange sträfliche Vernachlässigung des Schienensystems durch den Bund sowie der anhaltende Personalmangel bei den Bahnunternehmen führen immer wieder zu Ausfällen und Verspätungen der Züge, unter denen die Fahrgäste leiden. Hier sind der Bund und die Deutsche Bahn in der Pflicht.“

Bahnsystem soll modernisiert werden

Hermann fordert deutlich mehr Geld auf allen staatlichen Ebenen, um die großen Mobilitäts- und Transportbedürfnisse befriedigen zu können. Mit rund einem Viertel mehr Regionalzügen im Land sei das Bahnsystem an seine Leistungsgrenzen gekommen. Es seien in den kommenden Jahren hohe Investitionen notwendig, um es zu modernisieren und leistungsfähiger zu machen. "Das 49-Euro-Ticket ist eine Antwort auf die bisherigen hohen Preise im Nahverkehr und es wird viele Menschen zum Umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel bewegen", versichert Hermann. "Zugleich muss aber auch das Angebot besser und zuverlässiger werden."

Menschen sollen zu richtigen Entscheidungen im Verkehrssektor motiviert werden

Auch im Straßenbau seien mehr Anstrengungen nötig, um die Infrastruktur für die wachsende Belastung zu ertüchtigen. "Die Umfrage zeigt aber auch, dass eine Mehrheit vor allem der jungen Menschen im Land in die Bahn (Öffentlicher Nahverkehr und Schienennetz) investieren möchte", so Hermann. "Wir müssen darauf achten, dass wir mit einer wirkungsvollen Verkehrswende die Menschen zum Umstieg auf eine klimaschonende Mobilität motivieren, um die Klimaziele des Landes auch im Verkehrssektor zu erreichen. Die Bereitschaft dafür ist da.“