Freibad-Saison 2021 - Wann dürfen die Bäder öffnen?
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Wie steht es um die Freibad-Saison 2021?

Viele Kommunen im Land bereiten ihre Freibäder derzeit für eine Öffnung vor. Wann diese möglich sein wird und unter welchen Voraussetzungen, bleibt derweil noch unklar.

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie wird die Freibad-Saison nicht, wie üblich, spätestens zum 15. Mai starten können. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg erlaubt den Freibadbetrieb nur für den Leistungssport. Die Regelung ist unabhängig von Inzidenzwerten - Auch bei sinkenden Zahlen können die Freibäder also unter der aktuellen Verordnung nicht geöffnet werden.

Wann wäre eine Öffnung möglich?

Trotzdem müssen die Betreiber der Freibäder ihre Anlagen nun bereit machen, wollen sie in diesem Jahr noch eine Chance auf eine Freibadsaison haben. Denn die Öffnung eines Bades braucht bis zu acht Wochen Vorbereitungszeit. Mit einigen Arbeiten wurde in vielen Freibädern im Südwesten deshalb trotz unklarer Zukunft bereits begonnen: Becken werden gereinigt, Liegeflächen gepflegt, die Technik überprüft und Leitungen durchgespült. In einigen Kommunen rechnet man derzeit mit dem 22. Mai als frühestmöglichem Öffnungsdatum.

Hygienekonzepte aus dem letzten Jahr noch anwendbar?

Wie eine erneute Öffnung in Corona-Zeiten aussehen kann, ist ebenfalls noch unklar. Im letzten Jahr haben die Freibäder bereits auf ihre individuellen Gegebenheiten vor Ort angepasste Hygienekonzepte erarbeitet. Ob diese auch im Jahre 2021 anwendbar sein werden, wissen die Betreiber bisher nicht. Im letzten Jahr durfte in Freibädern ein Drittel der Normalkapazität genutzt werden. 

Verluste liegen teils bei mehreren Millionen Euro

Das Problem bei den Vorbereitungen: Nicht nur die Arbeiten selbst kosten Geld, ein Freibad verursacht sobald es startklar ist täglich höhere Betriebskosten. Falls die Bäder nicht öffnen können, könnten die Betreiber also auf hohen Kosten sitzen bleiben. Bereits die vergangenen 14 Monate der Pandemie haben die finanzielle Lage der Bäder in Deutschland deutlich verschlechtert. Handelt es sich auch in normalen Jahren um ein Zuschussgeschäft, geht der Verband kommunaler Unternehmer (VKU) davon aus, dass sich die Verluste pro Bad um 100.000 bis zu mehrere Millionen Euro vergrößert haben. 

Verbände fordern Freibad-Öffnung

Verschiedene Verbände fordern die Öffnung der Bäder. Der VKU weist darauf hin, dass Aerosol-Forscher im Freien ein sehr geringes Risiko sehen. Der Schwimmverband Württemberg warnt davor, die Corona-Pandemie könne eine „Generation Nichtschwimmer“ hervorbringen. Ihre Anfängerschwimmkurse seien schon seit März 2020 kaum möglich gewesen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert deshalb, dass Schwimmbäder gemeinsam mit Sporthallen eine eigene Kategorie bilden - die "Sportstätten". So könnten Schul- und Vereinssport sowie das Anfängerschwimmen gewährleistet werden. Lübking warnt davor Freibäder geschlossen zu halten. Im Sommer führte das dazu, dass die Menschen an unbewachten Badestellen schwimmen gehen - ohne Kontrolle von Abstandsgeboten und Hygienekonzepten und ohne Rettungsschwimmer, die vor Gefahren schützen.