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Wie die Polizei das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum verbessern will

Die Sorgen um die Sicherheit im öffentlichen Raum sind zuletzt gewachsen. Dazu beigetragen haben einzelne Ereignisse wie die Stuttgarter Krawallnacht im vergangenen Sommer, aber auch ein allgemeines Grundrauschen in den Rängen der Blaulichtorganisationen, deren Mitglieder sich seit Jahren massiven Anfeindungen, Pöbeleien und teils auch körperlichen Übergriffen ausgesetzt sehen.

Auch Verwaltungsmitarbeiter berichten vermehrt von Anfeindungen. Mit dem länderübergreifenden Sicherheitstag will die Polizei Präsenz zeigen und das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Er fand am Freitag in verschiedenen Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland statt. Es handelt sich dabei um eine 24-stündige Kontroll- und Fahndungsaktion.

8.000 Dokumente kontrolliert, 182 Gegenstände beschlagnahmt oder sichergestellt

Laut Innen- und Kommunalminister Thomas Strobl wurden dabei in Baden-Württemberg 11.677 Personen, 5.779 Fahrzeuge sowie mehr als 8.000 Dokumente kontrolliert. 182 Sicherstellungen und Beschlagnahmen seien durchgeführt worden, darunter illegale Drogen, 21 Waffen, gefährliche Gegenstände sowie Bargeld in Höhe von knapp 18.000 Euro. In Mannheim wurden bei der Untersuchung einer Lagerhalle 10 Kilogramm Marihuana festgestellt.

Thomas Strobl: "Unsere Strategie für einen sicheren öffentlichen Raum geht auf"

"Am Ende des Tages stellten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten 394 Straftaten und 1.675 Ordnungswidrigkeiten fest. 35 Personen wurden vorläufig festgenommen und insgesamt 32 Haftbefehle vollstreckt. Das ist ein deutliches Signal und zeigt, dass unsere Strategie für einen sicheren öffentlichen Raum aufgeht, sagte Strobl. "Nur durch eine überregionale konsequente Verfolgung gelingt es, länderübergreifend agierende Mehrfach- und Intensivtäter zu fassen", sagte Strobl über den Sicherheitstag, den er als Erfolgsmodell bezeichnet. 

Enge Verzahnung von Kontrolle, Prävention und Information soll Sicherheitsgefühl erhöhen

Nicht zuletzt soll der Tag dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu erhöhen. Baden-Württemberg ist statistisch noch immer eines der sichersten Bundesländer, doch wie allgemein bekannt ist, klaffen das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger und die Statistik mitunter weit auseinander. Das Land setzt auf eine Mischung von zielgerichteten Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen und polizeilichen Präventionsmaßnahmen und Informationsangeboten, um diese Lücke zu verkleinern. Die Verstärkung zielgerichteter, schwerpunktmäßiger Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen steigern den Druck auf die Täter. Durch die engere Verzahnung polizeilicher Präventionsmaßnahmen und Informationsangeboten entsteht ein nachhaltiges Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung.

Strobl: Sicherheit im öffentlichen Raum bleibt eines der wichtigsten Handlungsfelder für die Polizei

Kommunalminister Strobl betonte am Samstag in einer Bilanz des Sicherheitstages die Bedeutung des Sicherheitsgefühls. „Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist und bleibt eines der wichtigsten Handlungsfelder für die Polizei. Wir haben in den letzten Jahren viel investiert und werden diesen Weg entschlossen weitergehen. Nur so ist und bleibt Baden-Württemberg für die Menschen auch in Zukunft attraktiv und lebenswert. Das Gefühl von Sicherheit geht immer einher mit hoher Lebensqualität. Die positiven Ergebnisse gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland liefern einmal mehr den Nachweis für unsere erfolgreiche Sicherheitsstrategie“, so Strobl.