© Adobe Stock

Strukturentwicklung und Klimaresilienz im Fokus der neuen Förderrunde

Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) fördert das Land Baden-Württemberg eine nachhaltige kommunale Strukturentwicklung. Im Vordergrund steht die Stärkung der Klimaresilienz. Städte und Gemeinden können bis zum 30. September 2024 Anträge stellen.

„Die kommunale Strukturentwicklung in Baden-Württemberg wird in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen stehen. Verzahnte Lösungen sind notwendig, um die Gemeinden umfassend zu stärken. Das ELR bietet mit seiner integrierten Herangehensweise ein passendes Förderangebot“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, anlässlich der Ausschreibung des Jahresprogramms Entwicklung Ländlicher Raum 2025.

„Zu den wichtigen Herausforderungen auf kommunaler Ebene gehören die Stärkung der Klimaresilienz, flächensparender Wohnraum, der Umgang mit dem demografischen Wandel und die wirtschaftliche Transformation. Das ELR fördert umfassende Strukturmaßnahmen, die alle diese Aspekte berücksichtigen. Auch nach fast 30 Jahren ist das ELR aktuell wie nie, da es zeigt, dass Herausforderungen der Zukunft am besten durch kluge Synergieeffekte bewältigt werden“, betonte Hauk.

Schwerpunkt auf Bauen mit Holz

Bauen mit Holz als Vorbild Strukturentwicklung erfordert Flächen und Gebäude. Besonders in Zeiten knappen Wohnraums ist dies wichtig. „Das ELR zeigt, wie zukunftsweisende Projekte im Bestand umgesetzt werden können. Beim Neubau spielt für mich der Holzbau eine große Rolle: Hochwertige Gebäude, die CO2 speichern, sind perfekt für den Klimaschutz“, erläuterte Hauk.

Hauk sieht noch einen weiteren wichtigen Effekt des ELR: „In Baulücken oder Gewerbegebieten möchten wir Vorbildprojekte fördern, besonders Gebäude aus nachhaltigen Baustoffen wie Holz. Diese weisen eine natürliche und warme Ästhetik auf, die viele Menschen anspricht. Deshalb wollen wir weiterhin diese Bauformen besonders unterstützen, um Nachahmer zu gewinnen.“

Großes Potenzial in ländlichen Gemeinden  

Bereits genutzte Flächen können oft wiederverwendet werden. „In unseren ländlichen Gemeinden gibt es großes Potenzial: Aufstockungen von Wohngebäuden, Begrünung von Fassaden und Dächern, Umnutzung leerstehender Industriegebäude zu modernen Gewerbe- und Wohneinheiten oder die Schaffung von grünen Ortsmitten – all dies kann im ELR gefördert werden. Flächenrecycling bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern schafft auch attraktive, belebte Gemeinden“, so Hauk. Das ELR fördert Umnutzungen, Modernisierungen und Reaktivierungen bestehender Bausubstanz seit Jahrzehnten.

Klimaresilienz wird zur Herausforderung für Kommunen „Die Klimaresilienz spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Strukturentwicklung. Viele Gemeinden beginnen, geeignete Strukturen zu schaffen. Umsetzungen wie Hitzepläne, Verschattungen, Regenwasserspeicher oder neue Versickerungsbereiche im Ortskern sind Beispiele dafür. Das ELR unterstützt diesen Aufbruch mit passenden Fördermitteln. Modellhafte Wohnumfeldmaßnahmen sollen künftig vermehrt gefördert werden. Klimaresiliente Umgestaltungen werden Dörfer und Gemeinden auch in Zukunft lebenswert machen. Schwammstädte und Schwammdörfer nutzen intelligente bauliche Lösungen, um Starkregenereignisse abzufedern und Hitzephasen erträglicher zu machen. Ich hoffe, dass das ELR vielen Gemeinden den Weg in eine lebenswerte Zukunft bahnen kann“, so Hauk abschließend.