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Städtebauförderung setzt Fokus in diesem Jahr auf die Belebung der Innenstädte

Pandemie und Online-Handel sind ein massives Problem für die Inhaber von Geschäften in den Innenstädten Baden-Württembergs. Bereits vor der Krise hatte ein Strukturwandel eingesetzt, der wie viele andere Entwicklungen durch die Krise forciert wurde. Das Städtebauförderungsprogramm setzt in diesem Jahr seinen Schwerpunkt deshalb auf Projekte, die dazu beitragen, die Ortskerne wiederzubeleben.

Die Krise inhabergeführter, kleiner Geschäfte hat eine lange Geschichte. Doch auch große Handelsketten, die sich in den Fußgängerzonen der südwestendeutschen Städte und Gemeinden angesiedelt hatten, mussten spätestens seit Ausbruch der Pandemie massiv Federn lassen. Keine Frage: Die Struktur der Innenstädte, die sich seit dem Zweiten Weltkrieg herauskristallisiert hatte, steht vor großen Veränderungen.

Niemand weiß, wie die Ortskerne der Zukunft aussehen werden

Wie diese genau aussehen, wagt heute kaum jemand zu prognostizieren. Sicher scheint nur, dass die Gesichter der Städte und Gemeinden sich verändern werden. Vorstellbar ist zum Beispiel, dass der traditionelle Handel in den Ortskernen einem Mehr an Wohnraum weicht. Fraglich ist überhaupt, ob sich ein allgemeines Muster ergibt, oder ob Kommunen künftig individuelle Lösungen finden, die sich stark voneinander unterscheiden.

Städtebauförderung: Fokus auf Erhalte lebendiger Stadt- und Ortskerne

Das Programm "Städtebauförderung" des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit Wohnungsbau nimmt die massiven Umwälzungen jedenfalls zur Kenntnis. Die Erhaltung von lebendigen Stadt- und Ortskernen sei bereits seit langem im Fokus des Programms, schreibt das Ministerium. "Die Hilfen werden unter anderem für Maßnahmen eingesetzt, die Innenstädte langfristig aufwerten und beleben. Dies ist gerade hinsichtlich der existentiellen Bedrohung vieler innerörtlicher Geschäfte besonders wichtig“, erklärte Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). 

Städtebauförderung: Antragsfrist bis 2. November

Als weitere Ziele gibt das Ministerium die "Sicherung des gebauten kulturellen Erbes, das den Bürgerinnen und Bürgern ihr vertrautes Umfeld bewahrt, und die Schaffung wichtiger Gemeinbedarfseinrichtungen – genauso wie unverzichtbare Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels" an. Kommunen, die Projekte auf diesen Gebieten anschieben wollen, können ab sofort bei ihrem zuständigen Regierungspräsidium Anträge auf Zuschüsse aus der Städtebauförderung stellen. Die Antragsfrist läuft bis 2. November.

Städtebauförderung: Land fördert Kosten der Vorbereitung und Umsetzung von Erneuerungsmaßnahmen 

Konkret fördert das Land die Kosten der Vorbereitung und zügigen Umsetzung notwendiger städtebaulicher Erneuerungsmaßnahmen zur Behebung städtebaulicher Missstände in einem städtebaulichen Erneuerungsgebiet, das die Kommune abgrenzt (Gesamtmaßnahme). Weitere Informationen gibt es unter www.stadterneuerung-bw.de