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"Quartiersimpulse": Land fördert alters- und generationengerechte Quartiersentwicklung

Lebendige Quartiere sind das Lebenselixier der Städte und Gemeinden. Verwaltungen können einiges dafür tun, um sie attraktiv und lebenswert zu machen. Leichter ist es, wenn sie die Unterstützung der Zivilgesellschaft haben oder diese gar selbst die Initiative ergreift. Deshalb fördert das Land durch das Programm "Quartiersimpulse" Projekte, bei denen Kommunen und zivile Akteure zusammenarbeiten.

Dürmentingen, Ehingen und Eppelheim; Eschenbach, Horgenzell und Mössingen, Mühlhausen-Ehingen, Oberreichenbach und Ravensburg: Die Liste der Mitgliedskommunen des Gemeindetags, die vom Land Baden-Württemberg Fördergelder für die Quartiersentwicklung erhalten, ließe sich noch fortsetzen. Insgesamt fördert das Sozialministerium 24 kommunale Projekte zur Entwicklung des alters- und generationengerechten Quartieren im Rahmen des Programms "Quartiersimpulse" mit rund 1,8 Millionen Euro.

Quartiersimpulse: Förderprogramm unterstützt Kommunen und Zivilgesellschaft bei altersgerechter Quartiersentwicklung 

Das Förderprogramm ist Teil der Landesstrategie "Quartier 2030 - Gemeinsam. Gestalten". Mit dieser Strategie unterstützt und begleitet das Ministerium für Soziales und Integration Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure bei einer alters- und generationengerechten Quartiers-entwicklung. Das Förderprogramm unterstützt Kommunen, Akteure sowie die Menschen im Land, damit sich aus Nachbarschaft, Straßenzug und Quartier langfristig ein lebendiges Miteinander entwickelt.

Dürmentingen: Stärkung des Miteinanders zwischen Nachbarn und Generationen

Beispiel Dürmentingen: Hier bringt die Gemeinde den Ausbau und die Qualifizierung des sozialen Netzwerks durch die Stärkung des Miteinanders zwischen Nachbarn und Vertretern unterschiedlicher Generationen voran. Ebenso stärkt sie die Kooperation mit kulturellen und sozialen Angeboten. Dazu zählen Nachbarschaftshilfen, Vereine und Kirchen. Ein weiteres Ziel: Die Unterstützung der Zuhause lebenden Pflegebedürftigen und Angehörigen und die Organisation und Koordination der Angebote und Hilfen. Auch der Aufbau einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft in geteilter Verantwortung ist Teil des Projekts.

Lucha: Wir sehen, dass Landesstrategie nachhaltige Prozesse anstößt

„Wir sehen, dass die Landesstrategie nachhaltige Prozesse anstößt. Einige Kommunen kennen wir bereits aus anderen Angeboten der Quartiersstrategie und es entstehen weiterhin tolle Projekte in den Quartieren vor Ort“, sagte Sozialminister Lucha am Freitag. Insgesamt trage die Entwicklung von lebendigen Quartieren, in denen man sich in jedem Alter und in jeder Lebenslage wohlfühle, maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, so der Minister.

Quartiersimpulse: Zuschuss von bis zu 85.000 Euro für Städte und Gemeinden

Städte und Gemeinden können im Rahmen des Programms "Quartiersimpulse" während einer Projektlaufzeit von bis zu zwei Jahren einen Zuschuss von bis zu 85.000 Euro für ihr Quartiersprojekt erhalten. Bei kommunalen Verbünden und Landkreisen in Verbindung mit kreisangehörigen Gemeinden oder Städten sind Förderungen von bis zu 115.000 Euro möglich. Die Kommunen erhalten den finanziellen Zuschuss nicht nur für Sach- und Personalkosten, sondern auch explizit für Beratungskosten.

Quartiersimpulse: Voraussetzung für Förderung ist Einbindung der Zivilgesellschaft

Wie das Sozialministerium betont ist die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und den Menschen vor Ort fest in den "Quartiersimpulsen" verankert. So bedarf es neben Formaten zur Bürgerbeteiligung auch der verbindlichen Mitwirkung von zivilgesellschaftlichen Organisationen, um eine Förderung zu erhalten. Dabei könne es sich um Bürgerinitiativen, Kirchengemeinden oder Vereine handeln, so das Ministerium weiter.