© Adobe Stock

Land erleichtert Einrichtung von Corona-Teststellen

Die Schnelltest-Strategie gilt als vielversprechende Methode, um die Verbreitung des Corona-Virus frühzeitig zu erkennen und aufzuhalten. Zunächst hatte sich das Testgeschehen auf Arztpraxen, Apotheken und kommunale Strukturen konzentriert. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hat nun angekündigt, die Möglichkeiten für Bürger deutlich ausweiten zu wollen. Eine Allgemeinverfügung erlaubt die unbürokratische Einrichtung von Teststellen.

„Damit bringen wir die Tests in die Fläche. Es werden viele weitere Testangebote im Land entstehen“, sagte Lucha am Freitag in Stuttgart. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat sein Ministerium am Freitag auf den Weg gebracht.

Jeder Privatanbieter kann unbürokratisch Teststellen einrichten, wenn er geschultes Personal einsetzt

Im Kern geht es bei der Ausweitung darum, die Corona-Schnelltests für Bürger einfacher und unkomplizierter zugänglich zu machen. Die Allgemeinverfügung erlaubt es auch privaten Anbietern, ohne hohen bürokratischen Aufwand tätig zu werden und Tests anzubieten. Im Prinzip kann nun jeder Corona-Teststationen für Bürger anbieten, wenn er geschultes Personal einsetzt.

Teststellen: Qualitätsstandards müssen gewahrt bleiben

Gewisse Voraussetzungen müssen sie dabei gleichwohl nachweisen, Qualitätsstandards müssen gewahrt sein. „Es darf zum Beispiel nur geschultes Personal eingesetzt werden. Das Angebot soll auf Dauer angelegt sein und selbstverständlich müssen sämtliche Schutzvorschriften im Bereich Hygiene in den Teststellen eingehalten werden“, sagte Manfred Lucha.

Anbieter von Teststellen müssen sich beim Gesundheitsamt melden, Abrechnung über KVBW

Die Anbieter müssen sich darüber hinaus beim zuständigen Gesundheitsamt melden. Es kann Testungen untersagen, insbesondere dann, wenn die erwähnten Qualitätsvoraussetzungen nicht vorliegen. Abgerechnet werden die Testungen über die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW).

Lucha: Teststellen sollen bedarfsgerechtes Angebot sein - auch Drive-ins möglich

Lucha erklärte, dass die Teststellen ein bedarfsgerechtes Angebot bieten und die Testungen auch an den Wochenenden verfügbar machen sollten. Denkbar seien auch Kooperationen mit anderen Teststellen und der Aufbau sogenannter Drive-ins, also Stationen, an denen Bürger die Testung durchführen können, ohne aus dem Auto auszusteigen.

"Ich freue mich, dass die zahlreichen bereits bestehenden Angebote nun in der nationalen Teststrategie aufgehen und jetzt noch viele weitere Testangebote im ganzen Land entstehen können“, sagte Lucha am Freitag.