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Jugendfeuerwehren haben Zulauf

Die Zahl kann sich sehen lassen: In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Mädchen und Jungen in den Jugendfeuerwehren um 13,5 Prozent gestiegen. Vor allem anderen liegt das am Engagement der Ehrenamtlichen vor Ort, über das die:gemeinde schon mehrmals berichtet hat.

Am Donnerstag haben Feuerwehren im ganzen Land den Tag der Feuerwehrleute begangen. Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) konnte dabei Erfreuliches berichten. Denn die Zahl der Engagierten ist gestiegen, nämlich um 13,5 Prozent. Mehr als 35.000 junge Leute sind insgesamt in den Gemeindefeuerwehren engagiert. „Bemerkenswert ist hierbei, dass der Anteil der Mädchen mit einem Plus von 47,2 Prozent in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls kontinuierlich gewachsen ist. Das ist sensationell, gerade vor dem Hintergrund, dass wir durch Corona Einschränkungen hatten und auch die Angriffe auf Rettungs- und Einsatzkräfte durchaus eine Bürde bei der Nachwuchsgewinnung sein können“, sagte Strobl.

Für Leserinnen und Leser von die:gemeinde kann der Anstieg allerdings nur bedingt überraschen. Denn wie groß das Engagement vor Ort tatsächlich ist, wird klar, wenn man liest, wie sich Ehrenamtliche wie Patrick Bröckel ins Zeug legen. Der Jugendfeuerwehrwart aus Heroldstatt gründete eine Jugendabteilung und machte sie aus dem Stand zu einer der größten der Region. Nicht einmal die Pandemie konnte ihn und seine Mitstreitenden davon abhalten, sich für die Feuerwehr ins Zeug zu legen. Aus der Not machten sie eine Tugend, übten Knotentechniken mit Haribo-Schlangen statt mit Seilen.

Land zahlt Jugendfeuerwehren pauschal 40 Euro pro Mitglied 

Gut und richtig also, dass Strobl die mehr als 110.000 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ehrte. Und finanziell unterstützt. Die Jugendfeuerwehren erhalten pauschal zusätzlich 40 Euro pro Mitglied. Außerdem verwies Strobl auf die pilotmäßige Einführung der Ehrenamtskarte im Sommer, von der auch die Feuerwehrleute profitieren werden, zum Beispiel durch vergünstigte Eintritte in Museen oder Schwimmbäder.

Außerdem unterstützt das die Gemeinden dabei, eine leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen und auszurüsten. Das Innenministerium verweist in diesem Zusammenhang auf die Landesfeuerwehrschule im nordbadischen Bruchsal, wo alle Führungskräfte auf Kosten des Landes aus-, fort- und weitergebildet werden. Zudem gebe es für die Gemeinden jedes Jahr finanzielle Zuwendungen. So erhalten sie beispielsweise für jeden Feuerwehrangehörigen sowie für die Beschaffung von Fahrzeugen und den Neubau von Feuerwehrhäusern finanzielle Unterstützung.

Strobl verspricht, sich weiter für Feuerwehren einzusetzen 

Ebenso unterstützt das Land finanziell unmittelbar durch die Förderung von Feuerwehr-Leistungswettkämpfen und die Beschaffung von Feuerwehr-Ehrenzeichen, die zusätzlichen Leistungen bei der Feuerwehrunfallfürsorge, sowie die Zuwendungen an den Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg. „Ich habe mich in den vergangenen Jahren dafür stark gemacht und immer erfolgreich durchgesetzt, dass die Feuerschutzsteuer komplett für das Feuerwehrwesen zur Verfügung steht“, sagte Strobl.

Weiter führte der Minister aus: „Ich werde alles dafür tun, dass das auch in Zukunft so bleibt“, so Innenminister Thomas Strobl. Mittelbar kommt das gesamte Aufkommen aus der Feuerschutzsteuer dem Ehrenamt zugute. Deren Verwendung für die Einrichtung und den Betrieb der Landesfeuerwehrschule und für Zuwendungen an die Gemeinden zur Beschaffung von Fahrzeugen und Geräten und beim Bau von Feuerwehrhäusern sichern eine exzellente Ausbildung und eine moderne technische Ausstattung.