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Innenministerium treibt Breitbandausbau im ländlichen Raum voran

Was bereits vor dem Ausbruch der Pandemie galt, gilt heute umso mehr: Schnelles Internet gehört wie Elektrizität und fließendes Wasser zur Grundversorgung. Das Innenministerium fördert den Breitbandausbau deshalb weiter. Eines der Hauptanliegen besteht darin, die Versorgungslücken im ländlichen Raum zu schließen.

Die Kommunikation hat sich seit Ausbruch der Pandemie noch stärker als zuvor auf digitale Kanäle verlagert. Dadurch hat auch der Breitbandausbau als technologische Basis an Bedeutung gewonnen. Das Digitalisierungsministerium hat am Donnerstag weitere 40,7 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung gestellt. Innen- und Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonte dabei, dass die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet wichtig für die Entwicklung des Landes sei.

Breitbandausbau: Mitgliedskommunen des Gemeindetags profitieren

Von der neuerlichen Förderung profitieren mit Neuenbürg, Neulingen, Sternenfels und Tiefenbronn auch einige Mitgliedskommunen des Gemeindetags. Sie gehören zum Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis, der vier Zuwendungsbescheide in Höhe von knapp 26 Millionen Euro erhält, um weiße Flecken auf der Breitband-Landkarte zu entfernen. 9.250 Anschlüsse, davon neun Schulanschlüsse und ein Krankenhausanschluss, sollen von der Summe finanziert werden.

Breitbandausbau: Innenministerium fördert 19 Empfänger aus acht Stadt- und Landkreisen

Insgesamt überreichte Strobl am Donnerstag 25 Förderbescheide in Höhe von 40,7 Millionen Euro an 19 Zuwendungsempfänger aus acht Stadt-und Landkreisen in Baden-Württemberg. Mit der letzten Übergaberunde in dieser Legislaturperiode können laut Ministerium mehr als 10.000 neue Breitbandanschlüsse realisiert und weitere Lücken geschlossen werden.

Strobl: Immer mehr Haushalte mit schnellem Internet versorgt

Das Digitalisierungsministerium bewertet die Versorgungslage positiv. Sie würde immer besser, so das Ministerium. Es beruft sich dabei auf Daten des aktuellen Breitbandatlasses (Stand Ende 2020). Demnach verfügen 94,5 Prozent der Haushalte im Land einen Internetanschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit pro Sekunde. Im Jahr 2015 hatten nur gut 70 Prozent diese Ausstattung. 

Strobl: Vor allem bei Gigabit-Geschwindigkeiten geht der Ausbau schnell voran

Einen noch schnelleren Anstieg verzeichnen die Experten des Ministeriums bei der Versorgung mit Gigabit-Geschwindigkeiten. Während 2016 nur 1,4 Prozent der Haushalte einen solchen Anschluss hatten, waren es Ende 2020 bereits 57,4 Prozent. Baden-Württemberg liege damit deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Flächenländer, so eine Stellungnahme des Ministeriums.

Innenminister Strobl hebt besondere Rolle der Kommunen beim Breitbandausbau hervor

Digitalisierungsminister Thomas Strobl hob die besondere Rolle hervor, die die Kommunen beim Breitbandausbau spielen. „Um unser Ziel, ein flächendeckend gigabitfähiges Netz zu erreichen, brauchen wir auch zukünftig jede Menge Energie, Engagement durch unsere Kommunen und große finanzielle Anstrengungen“, sagte Strobl anlässlich der Übergabe der Förderbescheide. Ohne den Einsatz und das Engagement der Kommunen vor Ort wäre der Breitbandausbau nicht möglich, so Strobl weiter.

Strobl: Wo Privatwirtschaft nicht ausbaut, sind tatkräftige Kommunen besonders wichtig

"In Gebieten, in denen kein privatwirtschaftlicher Ausbau stattfindet, also gerade im ländlichen Raum, tragen sie ganz entscheidend zur Breitbandversorgung bei. Erst mithilfe unserer tatkräftigen Kommunen verbessert sich die Anschlussrate stetig und entwickelt sich die Breitbandversorgung mit großen Schritten vorwärts“, so Strobl.

Breitbandausbau: Mehr als eine Milliarde Euro an Fördergeldern sind geflossen

Insgesamt hat das Land in den vergangenen fünf Jahren in rund 50 Übergaberunden 2.631 kommunale Breitbandprojekte unterstützt. Dabei sind 1,167 Milliarden Euro durch das Breitbandförderprogramm unterstützt.