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Gemeindetag begrüßt Ergebnisse des Impfgipfels

Gemeindetagspräsident Steffen Jäger hat sich mit den Ergebnissen des Impfgipfels am vergangenen Freitag zufrieden gezeigt. Die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt sei "richtig und wichtig" gewesen, weil ein entscheidender Punkt in der Impfentwicklung erreicht sei, so Jäger. Die Verständigung auf gemeinsame Ziele sei für einen weiteren erfolgreichen Impfverlauf bedeutend.

Am Freitag hat der vom Sozialministerium initiierte Impfgipfel mit mehr als 100 Teilnehmern stattgefunden. Hauptthema dabei war die künftige Verteilung des Impfstoffs. Gesundheitsminister Lucha geht davon aus, dass ab Mai deutlich mehr Vakzine zur Verfügung stehen als bislang. Die nächste Phase der Impfkampagne soll deshalb auf drei starken Säulen aufbauen: den Impfzentren, den Arztpraxen und den Betriebsärzten.

Gesundheitsminister Lucha: Impfen bleibt gemeinsame Anstrengung

„Das Impfen bleibt eine gemeinsame Anstrengung", sagte Gesundheitsminister Lucha nach dem Treffen. Er betonte, dass es in Zukunft weitere Treffen zur besseren Abstimmungen mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden geben werde. Gemeindetagspräsident Steffen Jäger zeigte sich mit den Ergebnissen des Impfgipfels zufrieden. „Es war richtig und wichtig, dass das Land zum aktuellen Zeitpunkt einen Impfgipfel einberufen hat, denn wir haben jetzt einen entscheidenden Punkt in der Impfentwicklung erreicht", so Jäger am Freitag.

Steffen Jäger: Signal der Geschlossenheit war wichtig für erfolgreichen Impfverlauf

Es bestehe die konkrete Aussicht, dass die Phase des Impfstoffmangels überwunden werden könne und dann – endlich – eine erhöhte Menge an Impfstoffen zur Verfügung stehen werde. "Um sich auf diesen Hochlauf der Impfstoffverfügbarkeit vorzubereiten und abzustimmen, war es wichtig, dass sich heute alle für einen erfolgreichen Impfverlauf maßgeblichen Akteure auf gemeinsame Ziele verständigt und damit ein Signal der Geschlossenheit gesendet haben. Denn für die nächste Phase der Impfkampagne werden wir alle Kräfte brauchen, die wir für das Impfen einsetzen können: die Impfzentren, die Arztpraxen und die betriebsärztlichen Strukturen. Nur durch den verstärkten parallelen Einsatz dieser drei Säulen wird es gelingen können, die Impfquote möglichst schnell und landesweit einheitlich zu steigern“, so der Präsident des Gemeindetags.

Jäger über den Impfgipfel: Regional angepasste Impfstoff-Verteilung ist von zentraler Bedeutung

Jäger hob in seiner Stellungnahme einen weiteren Aspekt hervor: Die faire Verteilung des Impfstoffs, die sich an der Bevölkerungsgröße orientiert. Von zentraler Bedeutung ist für den Gemeindetagspräsidenten auch, dass man sich auf eine regional angepasste, faire Verteilung des Impfstoffs auf die Land- und Stadtkreise verständigen konnte, bei der die Bevölkerungszahl eine Rolle spielen wird und auf eine vollständige Verimpfung der Vakzine geachtet wird. Jäger forderte zudem, dass der Bund ein Sonderkontingent für baden-württembergische Regionen bereitstellen, die an Hochinzidenzgebiete angrenzen.

Gemeindetagspräsident Jäger: Mobile Impfteams weiterer wichtiger Baustein

Ebenso beleuchtete der Präsident des Gemeindetags die Rolle der Mobilen Impfteams. Zu Beginn der Kampagne Ende Dezember verabreichten sie die allerersten Imfpfungen in Altenheimen. Auch in Zukunft werden sie eine wichtige Rolle spielen. „Ein weiterer wichtiger Baustein in der Impfkampagne sind die Mobilen Impfteams, durch die wir auch weiterhin die besonders vulnerablen oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen mit Vor-Ort-Impfungen erreichen können", führte Steffen Jäger dazu aus. 

Auch Einsatzkräfte der Feuerwehr bald unter den Impfberechtigten

Besonders erfreulich sei aus kommunaler Sicht außerdem, dass man sich darauf verständigen konnte, auch den Feuerwehreinsatzkräften, die die Rettungsdienste unterstützen, eine Impfperspektive zu eröffnen", sagte Jäger. Hintergrund: Neben einer Öffnung der Kampagne für 60- bis 69-jährige vom heutigen Montag an sollen ergänzend Feuerwehreinsatzkräfte einbezogen werden, die als Ersthelfer in Kontakt mit Patienten und Verletzten stehen und den Rettungsdienst unterstützen können, aber noch nicht geimpft sind.

Steffen Jäger: Sollten möglichst bald auch kommunale Krisenstäbe in den Blick nehmen

Ebenso forderte Steffen Jäger, möglichst bald auch die kommunalen Krisenstäbe in den Blick zu nehmen. "Sie sorgen in diesen schwierigen Zeiten mit dafür, dass Sicherheit und Ordnung auf der kommunalen Ebene gewährleistet bleiben“, so Jäger.

Gesundheitsminister Lucha: Wollen bis Herbst jedem Bürger ein Impfangebot machen

Gesundheitsminister Lucha bekräftigte auf dem Gipfel sein Ziel, bis Herbst jedem Bürger ein Impfangebot machen zu wollen. Mut macht dem Minister dabei die Aussicht auf mehr Impfstoff und die langsam Fahrt aufnehmende Kampagne. So hatten in der vergangenen Woche Impfzentren und Mobile Impfteams erstmals mehr als 47.000 Impfungen am Tag verabreicht. Hinzu kommt seit einigen Wochen die Unterstützung der Hausärzte.

Sozialministerium plant weitere Dialogformate mit verschiedenen Akteuren

„Der Impfgipfel war auch Auftakt für eine Reihe von Stakeholder-Dialogen, mit denen wir mit den am Impfen beteiligten Akteurinnen und Akteuren die nächste Phase vorbereiten möchten“, sagte Lucha. „Wir wollen miteinander reden und nicht übereinander.“ So werde es einen Dialog mit den niedergelass enen Praxen und einen weiteren mit Betriebs ärzten sowie interessierten Unternehmen geben. Auch mit den Sozialverbänden, der Landes-Behindertenbeauftragten, dem Landesseniorenrat und Einrichtungen der Selbsthilfe wie etwa der LAG Selbsthilfe, die als Vertretungen der im pfbe-rechtigten Menschen ebenfalls zum Impfgipfel geladen waren, wird es laut Sozialminister ein solches Dialogformat geben.