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Feuerwehren im Breisgau üben in neuer Anlage

Es ist ein Modell mit Zukunftspotenzial: In Eschbach bei Freiburg ist eine regionale Feuerwehr-Übungsanlage in Betrieb gegangen, die vom Land kräftig gefördert wird. Von ihr profitieren neben der Freiburger Feuerwehr die Feuerwehren im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Für Landkreise, Städte und Gemeinden, denen die Mittel für Übungsanlagen fehlen, sind regionale Modelle wie jenes in Eschbach sinnvoll, weil sie Ressourcen bündeln und Kosten senken.

Für die Feuerwehren im Land ist es eine gute Nachricht: Seit Sonntag ist die neue Übungsanlage des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg in Betrieb. Sie befindet sich in Eschbach, einer kleinen Gemeinde im Markgräflerland 15 Kilometer südlich von Freiburg. Die Anlage ist als Ergänzung der Landesfeuerwehrschule im nordbadischen Bruchsal konzipiert. Bis zu 3.000 Feuerwehrleute sollen künftig pro Jahr an ihr qualifiziert werden. Für die Attraktivität des Ehrenamts könnte diese neue Anlage und die Aufmerksamkeit, die sie in der Öffentlichkeit erzielt, viel Gutes bewirken. 

Land fördert mit 3,4 Millionen Euro; Ausbilder kommen von Landesfeuerwehrschule 

Mit 3,4 Millionen Euro fördert das Land Baden-Württemberg die neue Anlage, vor allem in die Übungseinrichtungen und die Atemschutz-Übungsstrecke. „Jeder Euro, der in die Feuerwehrausbildung investiert wird, dient unserer Sicherheit. Praxisnahe Ausbildung schafft Handlungssicherheit und kann Unfälle im Einsatz verhindert“, sagte Wilfried Klenk, Staatssekretär im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Bis zu 3.000 Feuerwehrleute erhalten hier nun pro Jahr eine Qualifikation, die von Ausbildern der Landesfeuerwehrschule gewährleistet wird.

Mehr als 112.000 Feuerwehrangehörige im Land

Die Ausbildung ist vielfältig und reicht von der Bekämpfung eines Gebäudebrandes bis zur technischen Hilfeleistung unter fast realen Einsatzbedingungen. In Baden-Württemberg gibt es mehr als 112.000 Feuerwehrangehörige. Sie durchlaufen eine mehrstufige Ausbildung. So garantieren die Gemeinden als Trägerinnen der Feuerwehren durch regelmäßige Übungsdienste und Fortbildungen die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren. Die Stadt- und Landkreise wiederum sorgen für die handwerklich-technische Ausbildung im Rahmen der sogenannten Kreisausbildung. 

Interkommunale und regionale Anlage könnten sich in Zukunft durchsetzen

Die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal ist für die Ausbildung von Führungskräften und Spezialisten zuständig. Dort bestehen praxisnahe Übungsmöglichkeiten - so wie eben nun auch an der neuen Übungsanlage in Eschbach. Interkommunale und regionale Lösungen wie jene in Eschbach sehen Experten als zukunftsträchtiges Modell an, weil spezielle Übungsanlagen teuer sind. Eine Aus- und Fortbildung vor Ort gestaltet sich deshalb oft schwierig. Tun sich Kommunen zusammen, sinken die Kosten für solche Anlagen.