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Ex-Manager wird Oberbürgermeister von Vaihingen/Enz

Ein spannendes Rennen um den Posten des Oberbürgermeisters von Vaihingen/Enz ging am Sonntag ins Finale - und das Ergebnis fiel knapp aus. Gewählt wurde in den vergangenen Wochen auch in vielen anderen Gemeinden. Ein Überblick.

In Vaihingen/Enz fiel am Sonntag die Entscheidung im Rennen um den Chefsessel im Rathaus. Der neue Oberbürgermeister heißt Uwe Skrzypek. Der 51-jährige parteilose Kandidat konnte sich mit einem Stimmenanteil von 52,3 Prozent gegen seine Konkurrenten Matthias Beck und Michael Rothmann durchsetzen. Beck, Mitarbeiter der Verwaltung in Korntal-Münchingen, konnte 45,3 Prozent der Stimmen verbuchen, Rothmann, ein Maschinenbauingenieur, landete mit 2,2 Prozent abgeschlagen auf Rang 3. 

Uwe Skrzypek: Manager wird Oberbürgermeister

Bei der Wahl zwischen Skrzypek und Beck hatten die Bürgerinnen und Bürger auch die Wahl recht konträrer Profile. Skrzypek hat keinen Verwaltungshintergrund, sondern hat vor seiner Wahl als Manager bei der Mercedes-Benz AG gewirkt. Skrzypek ist Wahlschwabe, stammt ursprünglich aus Bad Oeynhausen in Ostwestfalen.  Mit ihrer Entscheidung gegen Beck entschieden sich die Vaihinger somit auch gegen einen erfahrenen Mann der Verwaltung. Skrzypeks Wahl kommt allerdings doch überraschend. Denn nach dem ersten Wahlgang hatte ein ganze anderer Kandidat die Nase vorn gehabt: Der CDU-Mann Sven Haumacher hatte 42 Prozent der Stimmen erhalten. Aus seiner Sicht nicht genug: der Bürgermeister von Nötzingen erklärte nach der Wahl, er hätte für die anstehenden Herausforderungen ein stärkeres Votum gebraucht. 

Lörrach: Alarmierende Wahlbeteiligung bei Wiederwahl von Jörg Lutz

Gewählt wurde im Juli indes nicht nur an der Enz, sondern auch in anderen Städten und Gemeinden Baden-Württembergs. In der Großen Kreisstadt Lörrach zum Beispiel. Dort bleibt Amtsinhaber Jörg Lutz (parteilos) weitere acht Jahre an der Verwaltungsspitze. Das Votum der Wählerinnen und Wähler fielt klar aus: 86,7 Prozent entschieden sich für Lutz. Der Zweitplatzierte konnte nur acht Prozent der Stimmen verbuchen. Getrübt wurde die Wahl Lutz' von der sehr niedrigen Wahlbeteiligung: gerade einmal jeder fünfte Wahlberechtigte stimmte ab.

Remseck am Neckar: Weitere acht Jahre für Dirk Schönberger

Auch in Remseck am Neckar im Kreis Ludwigsburg setzte sich der Amtsinhaber gegen seine Konkurrenz durch. Dirk Schönberger erhielt 65 Prozent der Stimmen und hielt seinen Konkurrenten, den Schulsozialarbeiter Martin Keim, auf Distanz (35 Prozent). Auch in Remseck war die Wahlbeteiligung schwach, wenn auch mit knapp 29 Prozent etwas besser als in Lörrach. 

Wolpertshausen: Fünfte Amtszeit für Jürgen Silberzahn 

In Durbach (Ortenaukreis) wird Amtsinhaber Andreas König weitermachen. Er erhielt Anfang Juli 89 Prozent der Stimmen. In Lauf (ebenfalls Ortenaukreis) tritt Bettina Kist die Nachfolge von Oliver Rastetter an, der nach 16 Jahren nicht mehr angetreten war. In Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) tritt Jürgen Silberzahn (parteilos) bereits seine fünfte Amtszeit an. Und das mit Rückenwind: 86 Prozent der Wählerinnen und Wähler votierten für den 61-jährigen.

Frischer Wind in Wallhausen und Todtmoos

In Wallhausen weht dagegen ein frischer Wind: Mit 76,4 Prozent der Stimmen hat Andreas Frickinger (parteilos) dort Anfang Juli die Bürgermeisterwahl gewonnen. Bereits Ende Juni hatte der von der CDU unterstützte Marcel Schneider Amtsinhaberin Jeannette Fuchs in Todtmoos (Kreis Waldshut) beerbt. 78 Prozent der Stimmen waren auf Schneider entfallen.