Ernährung in Kommunen soll nachhaltiger werden
Gemeinsam mit den Kommunen vor Ort möchte das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Ernährungswende vorantreiben. In Städten und auf dem Land sollen Ernährungsnetzwerke entstehen und weiterentwickelt werden. Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, sagte anlässlich der Veröffentlichung des Förderaufrufs zur Unterstützung von regionalen Ernährungssystemen und -strategien am 24. August, er sei „neugierig auf die Bewerbungen.“
Der Zweck des Förderaufrufs ist es, soziale Teilhabe an der Gestaltung der Ernährungsumgebung im Land zu fördern. Das angestrebte Ziel besteht darin, lokale Ernährungssysteme zu etablieren, die nachhaltigen und regionalen Lebensmittelkonsum ermöglichen und die Wertschätzung für Lebensmittel steigern. Dies könnte beispielsweise durch eine verbesserte Verfügbarkeit regional erzeugter Produkte vor Ort geschehen, wie Minister Hauk erklärte.
Lösungen werden unterschiedlichem Entwicklungsstand gerecht
Da der Entwicklungsstand in den verschiedenen Kommunen unterschiedlich ist, bietet der Förderaufruf verschiedene Bausteine, um die jeweils passende Unterstützung anzubieten. Kommunen und bisher ehrenamtlich getragene Initiativen können etwa Unterstützung für den Aufbau von Geschäftsstellen beantragen. Diese Geschäftsstellen sollen bereits vorhandenes Engagement ordnen und bündeln. Im nächsten Schritt können die Beteiligten dann Ernährungsstrategien für ihre Region erarbeiten.
Ein Beispiel hierfür wurde bereits 2022 in der Region Freiburg unterstützt. Das Ministerium möchte dieses Modell auch anderen Kommunen zugänglich machen. Besonders in ländlichen Gebieten mit kurzen Wegen zur Landwirtschaft und guten nachbarschaftlichen Beziehungen besteht die Möglichkeit, Ernährungsnetzwerke zu etablieren. Die zu erarbeitenden regionalen Ernährungsstrategien sollen sich an den neun Leitsätzen der Ernährungsstrategie Baden-Württemberg orientieren. Dies schließt Themen wie die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein.
Hintergrundinformationen:
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellt Mittel aus dem Landeshaushalt bereit, um den Aufbau oder die Weiterentwicklung von lokalen Ernährungsinitiativen an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg zu unterstützen. Dabei handelt es sich um Projekte, die bis Ende 2024 laufen werden.