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Digitalakademie wird künftig direkt aus dem Innenministerium heraus koordiniert

Eine im Innenministerium angesiedelte Koordinierungsstelle soll die Tätigkeit der Digitalakademie@bw verstetigen und noch mehr Städte, Gemeinden und Landkreise mit ihrem Angebot erreichen. Leiterin wird die ehemalige Oberbürgermeisterin Baden-Badens, Margret Mergen.

Im Innenministerium gibt es seit Anfang des Monats eine neue Koordinierungsstelle für Digitalisierungsprojekte in Kommunen. Ihre Aufgabe besteht laut einer Mitteilung des Ministeriums darin, die Ziele der Digitalakademie, offiziell als Digitalakademie@BW bekannt, weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Außerdem, so die Mitteilung weiter, übernehme sie die Fortführung der bisherigen allgemeinen Geschäftsführung sowie und entwickle die angebotenen Module weiter. Perspektivisch sollen neue Formate entwickelt werden.

Fortsetzung der 2017 gegründeten Digitalakademie

Die Digitalakademie war 2017 aus der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg hervorgegangen. An ihr beteiligt sind Vertreter der kommunalen Landesverbände, der IT-Dienstleister Komm.One, das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart. Ihr Ziel besteht darin, einen Wissenstransfer im Bereich Digitalisierung zu vollziehen, von dem kommunale Handlungsträger profitieren.

Mergen soll OB-Erfahrung in Digitalakademie einfließen lassen

Leiten wird die neue Stelle die ehemalige Oberbürgermeisterin von Baden-Baden, Margret Mergen. Sie soll die künftige konzeptionelle Entwicklung vorantreiben. Das künftige Führungsteam um Mergen soll laut Ministerium aus bis zu drei Personen bestehen. Mergens Arbeitsschwerpunkt wird auf  kommunalen Belangen liegen. Sie soll ihre Erfahrungen als Oberbürgermeisterin einbringen.

Akademie-Angebote sollen noch mehr Menschen erreichen

Ein künftiges Ziel der Digitalakademie@bw besteht darin, weitere Kommunen zu erreichen, vor allem diejenigen, die bislang noch nicht von dem Angebot Gebrauch gemacht haben. Dem Innenministerium zufolge haben bislang 520 Landkreise, Städte und Gemeinden von den Angeboten Gebrauch gemacht. „Auch soll die Leitungsebene der kommunalen Verwaltungen noch gezielter angesprochen werden, um sie für den Digitalisierungsprozess in ihrer Kommune zu gewinnen“, schreibt das Ministerium in seiner Mitteilung.

Strobl: Es gibt vielfältige Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote

Innen- und Kommunalminister Thomas Strobl sagte, die Digitalakademie unterstütze Menschen vor Ort gezielt dabei, den digitalen Wandel aktiv zu gestalten. Es gebe vielfältige Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote. „Damit sind wir auf dem richtigen Weg: Über 2.300 Führungskräfte der Landes- und kommunalen Verwaltung nutzten bereits die Qualifizierungsformate und mehr als 770 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunen hat die Digitalakademie@bw zu Digitallotsinnen und -lotsen ausgebildet“, sagte Strobl.

Jäger: Angebote bringen Digitalisierung in die Fläche

Der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger, äußerte sich ebenfalls zur Gründung der neuen Stelle. „Die Digitalakademie war und ist ein wesentlicher Baustein der Digitalisierungsbestrebungen im Land Baden-Württemberg. Durch die vielfältigen Angebote wurde die Digitalisierung in die Fläche gebracht und erhielt durch die Ausbildung Kommunaler Digitallotsen in den Verwaltungen der Gemeinden, Städte und Landkreise eine ganz besondere Bedeutung“, sagte Jäger.

Gutes Signal, dass Akademie weitergeführt wird

Daher, so Jäger weiter, sei es ein gutes Signal, dass die Digitalakademie auch in den nächsten zwei Jahren zumindest in reduzierter Form weitergeführt werden könne. „Ich bin dem Innenministerium dankbar, dass wir dazu eine belastbare Vereinbarung treffen konnten. So kann die Unterstützung der Kommunen und ihrer Mitarbeitenden weiterhin ein wesentliches und zentrales Element in der digitalen Transformation sein.“