
Das sind die neuen EU-Vorgaben zur Bereitstellung von Mobilitätsdaten
Die Mobilitätswende in Baden-Württemberg ist ohne digitale Daten nicht denkbar. Ob Fahrplandaten, Sharing-Angebote oder Ladeinfrastruktur: Informationen in Echtzeit sind heute zentrale Grundlage für Routingdienste, kommunale Planungsprozesse und eine klimafreundliche Verkehrspolitik. Doch mit der neuen europäischen IVS-Verordnung (EU) 2023/2661 und ihren flankierenden Durchführungsverordnungen kommen auf Kommunen neue gesetzliche Anforderungen zu – und das schon jetzt.
Seit dem 1. Dezember 2024 gilt in ganz Europa eine Pflicht zur Bereitstellung offener Mobilitätsdaten. Betroffen sind auch Städte und Gemeinden, insbesondere bei Themen wie Radwegen, Parkplätzen, Sharing-Systemen, Baustellen oder Verkehrsmeldungen. Die relevanten Daten müssen über einen zentralen „Nationalen Zugangspunkt“ veröffentlicht werden – in Deutschland ist das die Mobilithek. Für viele kleinere Kommunen stellt das eine Herausforderung dar: Welche Daten sind relevant? In welchem Format müssen sie aufbereitet sein? Wer übernimmt die technische Umsetzung?
Checkliste und Factsheet für Kommunen
Hier setzt MobiData BW an, die zentrale Datenplattform für Mobilitätsdaten des Landes Baden-Württemberg. Sie bietet Kommunen eine einfache Möglichkeit, die Anforderungen der EU-Verordnungen effizient und gesetzeskonform zu erfüllen. Statt selbst Daten an den Bund zu liefern, können Städte und Gemeinden ihre Informationen direkt an MobiData BW senden. Die Plattform bündelt, harmonisiert und übermittelt die Daten automatisch an die Mobilithek – ein einziger technischer Anschluss genügt.
Zugleich steht MobiData BW Kommunen aktiv beratend zur Seite:
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Ein Factsheet bietet einen Überblick über alle Fristen, Formate und Datenkategorien
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Eine Checkliste für kommunale Mobilitätsdaten hilft bei der Datenerhebung vor Ort
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Persönliche Beratung durch das MobiData-Team unterstützt Kommunen bei technischen Fragen
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Ein wachsendes Netzwerk kommunaler Ansprechpartner:innen fördert den Erfahrungsaustausch
Offene Mobilitätsdaten sind nicht nur eine Pflicht, sondern bieten echtes Potenzial: Sie ermöglichen eine bessere Verkehrsplanung, schaffen Transparenz über nachhaltige Mobilitätsangebote und machen lokale Fortschritte bei der Verkehrswende sichtbar. Wer seine Daten jetzt strukturiert erfasst, leistet einen aktiven Beitrag zur digitalen Infrastruktur der Zukunft.
Das Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg will mit dem landesweiten Ansatz von MobiData BW insbesondere kleineren Kommunen den Einstieg erleichtern. Denn klar ist: Nur wenn alle mitziehen – von der Großstadt bis zur Kleinstgemeinde – kann eine klimafreundliche, digital gesteuerte Mobilität Wirklichkeit werden.
Weiterführender Link
Mehr erfahren auf www.mobidata-bw.de