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Cybersicherheitsforum BW nimmt KI ins Visier

Im Zentrum der sechsten Ausgabe des Cybersicherheitsforums Baden-Württemberg stand die Frage, wie KI sowohl zum Schutz als auch zur Bedrohung werden kann. Innenminister Thomas Strobl betonte, dass ein umfassendes Verständnis der Risiken notwendig sei, um sich effektiv zu schützen. Auch für Kommunen stellt Cybersicherheit eine zentrale Herausforderung dar, da gezielte Angriffe erhebliche Schäden verursachen können.

Beim 6. Cybersicherheitsforum Baden-Württemberg, das am 14. Oktober 2024 in Stuttgart stattfand, stand die Künstliche Intelligenz (KI) im Mittelpunkt. Minister Thomas Strobl betonte bei der Eröffnung die doppelte Rolle der KI: Einerseits könne sie helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, andererseits werde sie von Kriminellen genutzt, um raffinierte Cyberangriffe durchzuführen. KI ermöglicht beispielsweise die Automatisierung von Phishing-Nachrichten und Cyberangriffen in großem Stil. Dies erfordert neue Ansätze im Bereich der Cybersicherheit, um die stetig wachsende Bedrohung zu bewältigen.

Cybersicherheit für Kommunen: Ein wachsendes Problem

Auch für Städte und Gemeinden ist Cybersicherheit von zentraler Bedeutung. Kommunale Infrastrukturen stehen zunehmend im Fokus von Cyberangriffen, die nicht nur wirtschaftliche Schäden anrichten, sondern auch die öffentliche Sicherheit gefährden können. Ob Ransomware-Angriffe auf Verwaltungen oder gezielte Phishing-Kampagnen – die Risiken sind vielfältig. Die Stärkung der Cybersicherheit auf kommunaler Ebene ist daher essenziell, um kritische Dienstleistungen wie Energieversorgung oder Verwaltungsdienste vor Angriffen zu schützen. Minister Strobl wies darauf hin, dass Kommunen beim Ausbau ihrer Cybersicherheitsmaßnahmen besonders gefordert sind, um die digitale Sicherheit für Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Kooperation und Vernetzung als Schlüssel

Die Veranstaltung, die von über 1.000 Gästen besucht wurde, bot eine Plattform, um Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu vernetzen. Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren entscheidend sei, um im Wettrennen mit Cyberkriminellen Schritt zu halten. KI könne dabei helfen, Verteidigungsstrategien zu optimieren, aber auch gezielte Desinformationskampagnen und andere Bedrohungen schneller zu erkennen. Die Herausforderung liege darin, sowohl die Angreiferstrategien zu verstehen als auch die eigenen Systeme zu sichern.

Cybersicherheit als Gemeinschaftsaufgabe

Das Cybersicherheitsforum Baden-Württemberg verdeutlichte, dass Cybersicherheit mehr denn je eine Gemeinschaftsaufgabe ist, die von Kommunen, Unternehmen und staatlichen Institutionen gemeinsam angegangen werden muss. Insbesondere die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz stellt neue Anforderungen an alle Beteiligten. Kommunen sind hierbei besonders gefordert, ihre Cybersicherheitsstrategien zu stärken und Fachwissen auszubauen, um den neuen Bedrohungen erfolgreich begegnen zu können.