© Landesfeuerwehrschule Bruchsal

Bevölkerungsschutz aus Baden-Württemberg hilft in Katastrophengebieten

Die Verwüstungen in den von Überschwemmungen betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind immens. Unterstützung erhalten die Einsatzkräfte von Kolleginnen und Kollegen aus Baden-Württemberg. Bislang haben fast 700 Einsatzkräfte aus dem Bevölkerungsschutz ausgeholfen.

Der baden-württembergische Bevölkerungsschutz hilft in den von Überschwemmungen betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aus. Wie das Innenministerium mitteilte, hat sich die Mobile Einsatz-Führungsunterstützung von der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal aus auf Bitten der rheinland-pfälzischen Landesregierung in den Kreis Ahrweiler begeben. Sie besteht aus mehreren Einheiten der Berufsfeuerwehren Heilbronn, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart. Unterstützung erhält sie außerdem von Einheiten der Bergwacht Schwarzwald. Sie ist in der Lage, in schwierigem Gelände Aufklärungsmaßnahmen zu betreiben. 

Strobl: Respekt, Hochachtung und Dank für Einsatz im Katastrophengebiet

"Samstag Mittag die Frauen und Männer zu treffen, die von der Feuerwehrschule in Bruchsal in den Einsatz zogen, um im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz zu helfen, hat mich tief beeindruckt. Sie leisten in einer äußerst katastrophalen Lage eine sehr wichtige Hilfe – dafür haben sie meinen höchsten Respekt, meine größte Hochachtung, unser aller Dank", sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl. Nach den verheerenden Überschwemmungen unterstützten Kräfte des baden-württembergischen Bevölkerungsschutzes unter dem Einsatz ihrer eigenen Gesundheit in lebensgefährlichen Lagen weiterhin die örtlichen Einheiten im Nachbarland, insbesondere in dem mit am schwersten getroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, so Strobl. 

Jäger: "In einem zweiten Schritt muss die Katastrophe analysiert werden"

„Es sind schreckliche Bilder, die uns aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen und zwischenzeitlich auch aus anderen Hochwassergebieten erreicht haben", sagt Gemeindetagspräsident Steffen Jäger. "Wir stehen in Gedanken den betroffenen Menschen, den Angehörigen der Opfer und auch unseren kommunalen Kollegen bei. Unser Dank und Respekt gilt den zahlreichen Einsatzkräften aus dem gesamten Bundesgebiet, so auch aus Baden-Württemberg, die mit ihrem unentwegten Engagement zur Bewältigung der akuten Katastrophenlage beitragen. Gerne bieten wir auch unbürokratische Hilfe an, die gegebenenfalls aus kommunalen Beständen in Baden-Württemberg geleistet werden kann. Priorität hat nun aber die Grundversorgung mit Wohnraum, Wasser, Strom, Internet und Lebensmitteln."

Jäger weist jedoch auch darauf hin, dass die Katastrophe in einem zweiten Schritt analysiert werden müsse."Diese Katastrophe hinterlässt ein bisher in der Bundesrepublik Deutschland völlig ungekanntes Ausmaß an Unwetter- und Überflutungsschäden", so der Gemeindetagspräsident. "Deshalb müssen wir prüfen, ob und gegebenenfalls in welcher Weise wir darauf reagieren müssen. Im Katastrophenschutz, bei den technischen Schutzvorkehrungen sowie auch bei der Eigenvorsorge der Menschen. Neben einer Stärkung dieser Schutzvorkehrungen bedarf es zugleich aber auch einer Ausweitung der Klimafolgenanpassung Vor dem Hintergrund der im negativen Sinne historischen Dimension dieser Flutkatastrophe müssen Lösungsansätze ergebnisoffen und ohne voreilige Schuldzuweisungen diskutiert werden.“

Bevölkerungsschutz aus Baden-Württemberg bereits in der vergangenen Woche im Einsatz

Bereits in der vergangenen Woche hatten Vertreter des Bevölkerungsschutzes Hilfe geleistet. „Insgesamt haben wir bisher nahezu 700 Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes, rund 200 Polizisten sowie rund 250 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks aus Baden-Württemberg im Einsatz in Rheinland-Pfalz. Rund 450 davon befinden sich derzeit auf der Rückkehr oder sind an ihre Heimatorte zurückgekehrt", sagt Thomas Strobl.

Strobl: Sind froh, den Menschen mit Helfern aus Baden-Württemberg zur Seite stehen zu können

"Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Rheinland-Pfalz und NRW", sagt Strobl. "Viele trauern – über die immensen materiellen Schäden hinaus – um ihre verstorbenen Angehörigen oder bangen um das Leben von noch sehr vielen Vermissten. Wir sind froh, ihnen mit den haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unseres Bevölkerungsschutzes und mit unserer Landespolizei aus Baden-Württemberg zur Seite stehen zu können."