Baden-Württembergs Bürgermeister über das aktuelle Corona-Management
Bei den Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern sind es in vielen Fällen die Städte und Gemeinden, die sich um Umsetzung und Kontrolle kümmern müssen. Umso alarmierender, dass 81 Prozent der Bürgermeister angeben, zu wenig Personal für die Kontrolle der Corona-Maßnahmen zu haben.
Auch für die Bürger sind Städte und Gemeinden die erste Anlaufstelle für Fragen rund um die Corona-Maßnahmen – ebenfalls eine signifikante personelle Belastung. Eine große Mehrheit der Bürgermeister gibt an, dass sich die Bürger besonders mit Problemen bezüglich der Kinderbetreuung, an sie wenden (82%). Ein weiteres wichtiges Thema für die Bürger ist die Frage nach Impfterminen (65%).
Von großen Problemen mit Bürgern, die die Corona-Regeln nicht einhalten, berichten nur fünf Prozent der Bürgermeister, kleinere Probleme haben jedoch über ein Drittel der Befragten.
Corona-Leugner sind für zehn Prozent der Bürgermeister ein häufiges Problem. Fast zwei Drittel der Bürgermeister sehen sich zumindest gelegentlich in ihrer Arbeit mit Corona-Leugnern konfrontiert.
Bei der Informationsweitergabe wünschen sich 38 Prozent der Bürgermeister mehr von Bund und Land. 59 Prozent sind der Ansicht, dass ihre Kommune ausreichend informiert wurde.
Die Corona-Maßnahmen halten fast zwei Drittel der Bürgermeister für gerechtfertigt. Bei der Bewertung, ob die Maßnahmen strenger oder lockerer sein sollten, zeigt sich ein unentschiedenes Bild – jeweils knapp 20 Prozent der Bürgermeister sind der Ansicht, die Maßnahmen gehen zu weit bzw. nicht weit genug.