Steffen Jäger über den Ausbau Erneuerbarer Energien
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Ausbau Erneuerbarer Energien: „Akzeptanz durch Anreize“

7. Februar 2022
Anreize schaffen, um die Akzeptanz zu erhöhen. Darauf setzt der Gemeindetag Baden-Württemberg für den Ausbau Erneuerbarer Energien. Bund und Land macht der Verband sieben konkrete Vorschläge, um den Ausbau zu beschleunigen.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien findet in der Breite der Gesellschaft abstrakt eine große Unterstützung. Sobald es jedoch um die konkrete Realisierung von Windkraftanlagen oder Freiflächen-Photovoltaikanlagen geht, nehmen die Städte und Gemeinden oftmals heftigen Widerstand wahr.

Wir brauchen einen stärkeren gesellschaftlichen Konsens für konkreten Klimaschutz und damit für den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Das geht aber nicht ‚par ordre du mufti‘, sondern vorrangig über kluge und attraktive Anreize für Bürgerinnen und Bürger sowie für die Kommunen in den vom Ausbau betroffenen Regionen. Klimaschutz vor Ort muss von der Last vielmehr zur Lust werden.

Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg

Steffen Jäger über den Ausbau Erneuerbarer Energien

Gemeindetag macht Vorschläge für den Ausbau Erneuerbarer Energien

Denn die Windkraftanlagen oder Solarparks müssen in einer Stadt oder Gemeinde realisiert werden und damit im Lebensumfeld der Bürger Akzeptanz erfahren, so Jäger. „Damit die Energiewende gelingt, müssen alle an einem Strang ziehen. Deswegen machen wir Bund und Land konkrete Vorschläge, wie Städte, Gemeinden, aber auch die Bürgerschaft stärker vom Ausbau der Erneuerbaren Energien profitieren können“, so der Gemeindetagspräsident. „Denn sowohl die Menschen als auch die Kommunen sind entscheidender Teil der Lösung. Bund und Länder müssen daher Anreize für das ‚Dafürsein‘ setzen."

„Uns ist bewusst, dass manche dieser Vorschläge sehr grundlegend erscheinen. Die Energiewende ist aber eine Jahrhundertaufgabe. Diese kann nur gelingen, wenn wir sie gemeinsam, innovativ und kraftvoll angehen und dafür heute die nötigen Voraussetzungen schaffen“, sagt Jäger. Insbesondere der Ländliche Raum werde zukünftig noch mehr zum Energieerzeugungsraum werden, weshalb es gerade dort attraktiver Anreize für die betroffenen Kommunen und deren Bevölkerung bedürfe.