Bringt der negative Zinssatz mehr Investitionen?
Die kommunalen Haushalte in Baden-Württemberg haben in der Corona-Pandemie eine schwere Last zu tragen. Höhere Ausgaben etwa für Desinfektionsmittel, Masken stehen geringeren Einnahmen durch teils drastisch sinkende Gewerbesteuereinnahmen gegenüber. Nun reagiert auch das Landesförderinstitut L-Bank: Es bietet den Kommunen erstmals Kredite zu einem negativen Zinssatz an.
So sollen Investitionskredite attraktiver werden
Das Förderprogramm Investitionskredit Kommune direkt richtete sich auch zuvor schon an Kommunen, kommunale Eigenbetriebe und kommunale Zweckverbände, die eine Investition in Baden-Württemberg finanzieren wollen. Mit den Krediten können Investitionen in die kommunale Infrastruktur getätigt werden - also etwa in den Bau oder die Sanierung von Schulgebäuden und Krankenhäusern oder in Verkehrsprojekte. „Seit Ende Januar unterstützen wir die Kommunen bei ihren Zukunftsinvestitionen noch wirkungsvoller: Sie bezahlen für Investitionskredite nicht nur keine Zinsen, sie bekommen sogar Zinsen gutgeschrieben soweit das aktuelle Zinsniveau dies erlaubt“, sagt Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L‑Bank. „Von den Investitionen in die kommunale Infrastruktur profitieren damit nicht nur die Bürger, auch die Haushalte der Städte und Gemeinden werden durch die Zinsgutschrift entlastet.“ Bei den Darlehen mit negativen Zinsen müssen Kommunen nicht die komplette Kreditsumme zurückzahlen.
Negativer Zinssatz wird refinanziert
Ziel des Programms ist es, den Kommunen auf der einen Seite während der Corona-Pandemie die Möglichkeit zu geben in die kommunale Infrastruktur investieren können und auf der anderen Seite die Haushalte der Städte und Gemeinden durch die Zinsgutschriften zu entlasten. Das Programm wird von der staatlichen Förderbank KfW refinanziert.
