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Mehr als 100 Millionen Euro für den Ländlichen Raum

Es ist das zentrale Förderprogramm für kleine Gemeinden: Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Jetzt steht fest, wohin die Fördergelder fließen. Insgesamt profitieren 429 Gemeinden und 748 Ortschaften.

Die diesjährige Programmentscheidung im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist gefallen. Insgesamt fördert das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 1.113 Projekte mit einer Fördersumme von etwa 104,4 Millionen Euro. 429 Gemeinden und 748 Ortschaften profitieren davon. Die geförderten Projekte können nun zeitnah starten, was eine schnelle Umsetzung der Vorhaben ermöglicht. „Auch dank der zahlreichen ELR-Projekte lässt es sich im Ländlichen Raum weiterhin gut leben und arbeiten. Unser Ländliche Raum zeichnet sich ebenso durch seinen großen gesellschaftlichen Zusammenhalt aus“, sagt Minister Peter Hauk. Das ELR entwickle nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine soziale Komponente, ergänzte er.

Die ELR-Förderung soll ein Investitionsvolumen von nahezu 756 Millionen Euro anstoßen und bedeutende wirtschaftliche Vorteile für die Region mit sich bringen. „Der Ländliche Raum als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort hat in Baden-Württemberg ein ganz anderes Gewicht als in anderen Regionen Deutschlands und Europas. Er trägt wesentlich zur wirtschaftlichen Stärke des Landes bei“, sagte Peter Hauk. Die Innenverdichtung in Ortschaften ist auch in diesem Jahr ein Programmschwerpunkt. Ein großer Teil der Fördermittel, etwa 53,6 Millionen Euro, fließt in die Innenentwicklung und Wohnprojekte.

Förderschwerpunkte: Innenentwicklung und Klima

„Mit 850 Projekten und einem Fördervolumen von 53,6 Millionen Euro erhält der Förderschwerpunkt ,Innenentwicklung / Wohnen‘ rund die Hälfte der verfügbaren Programmmittel", freut sich Hauk. Besonders viele Anträge hat es in diesem Jahr für kommunale Gemeinschaftseinrichtungen gegeben – so zum Beispiel die Umgestaltung leerstehender Gebäude zu Dorfgemeinschaftshäusern. Auch der Bereich Arbeit profitiert deutlich, mit 182 Projekten, die mit 27,2 Millionen Euro unterstützt werden. „Es ist erfreulich, dass so viele Unternehmen weiterhin im Ländlichen Raum investieren. Sie möchten Fortschritt statt Krise und das ELR unterstützt diese Haltung nach Kräften", sagte Peter Hauk.

Ein weiterer Fokus liegt auf der klimagerechten Entwicklung. Das ELR fördert vor allem Bauvorhaben, die erneuerbare und CO2-speichernde Materialien wie Holz verwenden. „Beim Klimaschutz setzt das ELR seit Jahren auf das große CO2-Speicherpotenzial von erneuerbaren und zugleich CO2-speichernden Baustoffen wie Holz", erklärt Minister Hauk. Auch Projekte zur Klimaresilienz, wie Wassermanagement und Begrünungsmaßnahmen, werden unterstützt.

Jäger: Kommunen investieren in Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums  

Der Gemeindetag lobte die Programmentscheidung. Das ELR trage erneut dazu bei, dass es in Baden-Württemberg auch in Zukunft neben starken Städten auch starke ländliche Regionen geben kann, sagte Gemeindetagspräsident Steffen Jäger. „Das ELR ist damit ein wichtiger Impulsgeber für unsere ländlichen Räume und deren Strukturentwicklung. Die nach wie vor hohe Nachfrage ist zudem Beleg dafür, dass die kommunalen Akteure gerade in diesen herausfordernden Zeiten bereit sind, in die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums und damit in gleichwertige Lebensverhältnisse zu investieren, wenn sie dabei gut und gezielt unterstützt werden“, so Jäger.

Das ELR sei das zentrale Strukturförderprogramm für die Städte und Gemeinden im ländlichen Raum, ergänzte Jäger. „Durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg können Kommunen, Betriebe und Bürger vor Ort in die starken ländlichen Räume investieren – sei es in, Wohnraum, Daseinsvorsorge, Wirtschaftskraft und Klimaschutz.