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Eine neue Stimme für Kleinstädte

Das brandenburgische Wittenberge ist der erste Standort der „Kleinstadtakademie“. Bundesbauministerin Klara Geywitz und Vertreter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds (DStGB) haben das Konzept am vergangenen Mittwoch vorgestellt.

Mit der Idee der Kleinstadtakademie fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) die zukunftsfähige Entwicklung von Kleinstädten in Deutschland. Zugeschnitten auf die Bedarfe kleinerer Städte und Gemeinden soll sie vielfältige Beratungs- und Vernetzungsangebote zum Thema Stadtentwicklung bieten. Die Akademie soll der großen Bedeutung Rechnung tragen, die kleine Städte in Deutschland spielen.

Seit vergangenen Mai waren mehr als 2.100 Kleinstädte dazu aufgerufen, sich um den Standort der Kleinstadtakademie zu bewerben. Insgesamt waren 44 Bewerbungen eingegangen. Eine Jury traf die Entscheidung für Wittenberge. Für die Errichtung der Geschäftsstelle stehen im Bundeshaushalt 2024 bis zu 2 Millionen Euro im Einzelplan des BMWSB zur Verfügung. In der Aufbauphase wird die Stadt Wittenberge zudem durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) fachlich und organisatorisch unterstützt.

Akademie soll Erfahrungsaustausch und Kooperation fördern

Die Akademie soll Kleinstädten eine Stimme geben und sich mit den gesamtgesellschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen, die auch sie betreffen, darunter Digitalisierung, neue Arbeitswelten, Migration, Klimaveränderung und demografischer Wandel.  Dabei soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass jede Stadt anders ist. Die Akademie soll Erfahrungsaustausch und Kooperationen zwischen den Städten fördern. Geplant sind Beratungs- und Vernetzungsangebote.

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat anlässlich der Gründung der Kleinstadtakademie einen Sonderbericht veröffentlicht. Darin wird die Situation der deutschen Kleinstädte in allen Facetten beleuchtet. Der Bericht steht auf der Seite des BBSR zum Download bereit.