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191 leerstehende Wohnungen im Jahr 2023 wiedervermietet

Im vergangenen Jahr konnten 191 Wohnungen wieder dem Markt zugeführt werden, die lange Zeit leer standen. Für die ihre Mithilfe bei der Reaktivierung des Wohnraums erhielten 50 Städte und Gemeinden.

Im Vorjahr (2022) lag die Zahl mit 184 Wohnungen ähnlich hoch. Insgesamt sind seit Einführung des Instruments vor vier Jahren 447 Wohnungen in den Mietmarkt zurückgeführt worden. Insgesamt zahlte das Land im vergangenen Jahr 284.000 Euro an Prämien an die Kommunen. Das Land zahlt den Kommunen für ihre Arbeit zwei Nettokaltmieten und maximal 2.000 Euro. Die meisten Wiedervermietungen gab es in Schwäbisch Gmünd (24 Wohnungen), Sindelfingen (18), Backnang (11) und Weinstadt (10).

Razavi: Wiedervermietungsprämie funktioniert

Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, wertet diese Zahlen als Erfolg.  „Die Wiedervermietungsprämie funktioniert: letztes Jahr wurden noch mehr Wohnungen wiedervermietet und noch mehr Prämien an die Kommunen ausbezahlt als im Vorjahr. Das sind gute Nachrichten. So aktivieren wir die Wohnreserven, die im Bestand schlummern. Denn jede Wohnung zählt.“ Das Kriterium für Leerstand ist, dass eine Wohnung mindestens sechs Monate lang leer steht.

In Baden-Württemberg fehlen tausende Wohnungen

„Bei der Wiedervermietungsprämie handelt es sich ganz bewusst um keine große Summe. Die Prämie soll vor allem Bewusstsein für das Problem schaffen und ist nicht selten der letzte Anstoß, um eine leerstehende Wohnung wieder zu vermieten. Die Zahlen belegen, dass sich auch mit kleinen Anreizen etwas bewirken lässt“, sagte die Ministerin.

Trotz aller Freude bleiben diese Zahlen ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn die Bauwirtschaft steckt weiterhin in einer schweren Krise, der Wohnraumbedarf wird auch in Baden-Württemberg bei weitem nicht gedeckt. Erst im Dezember veröffentlichte der Branchenverband Bauwirtschaft eine Schätzung, wonach im Südwesten allein 70.000 Sozialwohnungen fehlen.