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Gemeinden gedenken Novemberpogromen

Am 9. November fanden in vielen Kommunen Baden-Württembergs Gedenkveranstaltungen an die Novemberpogrome statt, die vor 85 Jahren Schock und Entsetzen bei Jüdinnen und Juden ausgelöst haben und deren systematische Verfolgung durch das Nazi-Regime einleitete.

Die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg veranstalten gemeinsam mit Vertretern von Religionsgemeinschaften, Schulen, Initiativen und Verbänden zahlreiche Gedenkveranstaltungen zum heutigen 85. Jahrestag der Novemberpogrome. Dazu erklärt der Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger:

Steffen Jäger: Bürgerpflicht, Antisemitismus entgegenzutreten 

„Wir gedenken am 9. November der Reichspogromnacht und damit dem Beginn des schlimmsten Menschheitsverbrechens, dem Holocaust. Die Gedenkveranstaltungen daran sind gerade in diesem Jahr wichtig, um unsere Solidarität mit Israel und den Jüdinnen und Juden zu zeigen. Denn nach dem barbarischen Angriff der Hamas auf Israel ist es in besonderem Maße erforderlich, an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte zu erinnern und klar zu sagen: Nie wieder! Es ist unser aller Bürgerpflicht, jeder Form von Antisemitismus deutlich entgegenzutreten.“

Pogrome bildeten Auftakt zu systematischer Verfolgung 

Die Novemberpogrome 1938 waren gewalttätige Ausschreitungen gegen jüdische Menschen und ihre Geschäfte in Nazi-Deutschland. Sie begannen am 9. November und dauerten mehrere Tage. Diese Ereignisse markieren den Übergang von Diskriminierung zu offener Gewalt gegen Juden und leiteten die systematische Verfolgung ein, die im Holocaust gipfelte.